Schnappschüsse eines Idioten Teil 2

LET IT BE GOOD

LET IT BE GOOD

LET IT BE GOOD

Ich kenne Dich doch viel zu gut

Aber ich weiss Du lässt es nicht bleiben

Lässt Dich wieder einmal an die Front treiben

Dies tatest Du in Deinem ganzen bisherigen Leben

Aber lasse Dir doch diesmal von mir einen Rat geben

Nimm Dir die Zeit, um endlich ein wenig zu verschnaufen

Du kannst nicht das Glück für alle auf dieser Welt kaufen

Indem Du versuchst ihre Lebensschicksale besser zu gestalten

Also höre doch endlich auf Deinen Kopf für sie alle hinzuhalten

Lehne Dich doch, einfach mal ganz entspannt für eine Zeit zurück

Und konzentriere Dich nur auf Dein eigenes sehr verdientes Glück

Aber Du kannst es nicht lassen

Und niemand kann Dich deshalb hassen

Du warst immer da, auch für all die anderen

Die Schwierigkeiten hatten, im Leben zu wandern

Aus diesem Grund nimm Du jetzt auch unsere Hilfe an

Weil es doch ganz bestimmt niemand mehr verdienen kann

Deshalb geniesse endlich unser Mitgefühl und unseren Beistand

Und gib uns in dieser blöden Situation voller Vertrauen Die Hand

Und lasse uns dann Dich sicher aus diesem Schlamassel hinaus führen

Lerne endlich auch, unsere Geborgenheit und unsere Wärme zu spüren

Dann wirst Du endlich auch begreifen, wie wichtig Du uns doch bist

Weil Dich von uns ganz bestimmt nie einer auch in Zukunft vergisst

Deshalb LET IT BE GOOD, mir zuliebe

Lasse für die Anderen auch ein paar Hiebe

Du kannst Dich jetzt ruhig ein wenig gedulden

Denn wir wollen Dir nicht noch viel mehr schulden

Deshalb höre auf alles immer ohne fremde Hilfe zu machen

Weil Du darfst doch wirklich auch einmal lebensfroh lachen

Auch wenn es Einem neben Dir an einem Tag nicht so gut geht

Du kannst ganz sicher sein, dass dies jeder von uns versteht

Also so sage ich Dir LET IT BE GOOD und lehne Dich doch zurück

Und konzentriere Dich ab heute auf Dein eigenes verdientes Glück

Denn Du hast uns allen schon so viel geholfen was auch immer war

Und dafür sind wir Dir auch furchtbar dankbar, Du warst wunderbar

Jetzt wo es Dir nicht so gut geht, wollen auch wir an Dich denken

Und Dir, wirklich von Herzen gerne, einmal unsere Hilfe schenken

LEBENDIGE VERGANGENHEIT

LEBENDIGE VERGANGENHEIT

Auf meine Schulter legte sie ihre Hand

Und sagte Dinge, die ich nicht verstand

Sie meinte jedes Leben hat einen Anfang

Aber auch kein Leben ohne einen Missklang

Und so muss es irgendwann ein Ende geben

So sicher auch, in Deinem und meinem Leben

Niemand kann ewig durch das Leben wandern

Ich noch ein bisschen weniger als die andern

Doch so schlimm ist dies bestimmt auch nicht

Aber der Widerspruch stand in ihrem Gesicht

Weiter meinte sie, es wäre sehr viel schlimmer

Hätte ich auch ein Leben, wie die Meisten immer

Ohne Meinung, ohne Angst und ohne Zärtlichkeit

Zur Selbsttreue und zur Liebe niemals bereit

So naiv, ahnungslos, egoistisch und auch dumm

In der verlogenen Meinung der Mehrheit stumm

Dies sagte sie damals voller Überzeugung zu mir

Ich stand etwas überrascht und ratlos neben ihr

Denn sie log, man konnte es in ihren Augen lesen

Als sie meinte: "es wäre nichts für mich gewesen

Sicher, auch ich würde viel lieber länger leben

Ich hoffe, Gott möge mir diesen Wunsch vergeben“

Und auch gar keine Trauer wollte sie dabei sehen

Was auch immer in der Zukunft möge ihr geschehen

Dabei stand die Trauer so deutlich in ihrem Gesicht

Denn wirklich ganz verbergen konnte sie diese nicht

Aber sie blieb trotzdem stolz in ihrem grossen Leid

Wusste sie auch über ihre Zukunft schon längst Bescheid

War aber eigentlich nur stark, weil sie stark sein muss

Behielt ihren Kopf hoch bis zum noch so bitteren Schluss

Blieb ganz aufrecht bis zum endgültigen und tödlichen Ende

Sie wusste, es gab keine Hoffnung mehr für sie auf eine Wende

Heute ist ihre Geschichte schon längst Vergangenheit

Und trotzdem verlor sie zu keiner Zeit ihre Freiheit

Weil sie vergass doch niemals, zu sich selbst zu stehen

Deshalb hatte sie auch den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen

Und wer weiss schon, vielleicht wird es auch meiner sein

Ich wünsche mir, ich kann ihn so gehen, so wie sie, allein

SELTSAM

SELTSAM

Gestern, da sah ich Dich erstmals mit einem Mann

Jeder weiss doch auch, wie weh dies tun kann

Denn Liebeskummer bringt immer noch Leiden

Man kann die Schmerzen niemals ganz vermeiden

Auch ich kenne das alles bereits zur Genüge schon

Ich weiss, man bekommt diese Bauchschmerzen davon

Aber diesmal fühle ich dabei keinen Schmerz

In meinem sonst, so überempfindlichen Herz

Und das finde ich eigentlich doch seltsam

Weil jetzt weiss ich, ich bin wieder einsam

Und doch kann ich keine Gründe dafür aufführen

Das in meinem Herz kein Schmerz ist zu spüren

Warum nicht - wenn ich es doch bloss wüsste

Dass ich mich damit auf das nächste Mal rüste

Wenn von der Liebe wieder nur noch Kummer bleibt

Und mir zahlreiche schlaflose Nächte vorschreibt

In welchen ich nicht loslassen kann von der Qual

Und die Schmerzen wieder grösser sind als diesmal

Dabei war ich auch diesmal sicher, meiner Liebe

Warum fühle ich denn jetzt gar keine Seelenhiebe

Weil das verunsichert mich eigentlich doch sehr

Verstehen fällt mir ganz ehrlich gesagt schwer

Weil es doch jetzt wehtun sollte . . . sollte

Nein, nein nicht etwa, dass ich es auch wollte

Aber es tat doch immer so weh für gewöhnlich

Und doch diesmal ist es ganz anders als üblich

Sage, warum eigentlich nicht - warum denn bloss

Ich bin doch nicht etwa abgestumpft und gefühllos

Oder habe ich Dich vielleicht gar nicht geliebt

Dies ist die einzige Antwort, die es noch gibt

COGITO, ERGO SUM

COGITO, ERGO SUM

Cogito ergo sum = Ich denke, also bin ich

Zitat von René‚ Descartes

Ich denke, also bin ich

Stimmt dies denn wirklich

Sicher, ich denke jeden Tag

Ob ich es hasse oder auch mag

Komme zwar nicht immer an ein Ziel

Aber ich denke trotzdem ziemlich viel

Ich hätte es zwar niemals von mir gedacht

Aber ich habe sogar die Matura gemacht

Ganz ehrlich, ich kann es sogar belegen

Bin ich? Bin ich denn wirklich nur deswegen

Dies zu glauben fällt mir unglaublich schwer

Denn auf der Suche in mir habe ich weit mehr

Viel mehr, als nur mein Denken angetroffen

Träume, Ideen, Ängste und auch mein Hoffen

Ist Denken nicht nur der Hüter, der alles bewacht

Weil ich glaube, es sind Gefühle, was mich ausmacht

Denn was bin ich eigentlich ohne Träume und Ideen

Denn erst Träume machen Hexen zu wunderschönen Feen

Ich frage mich, wo würden meine Gefühle denn bleiben

Liesse sich alles durch rationales Denken beschreiben

Könnte man alles durch ganz exakte Berechnung erklären

Wie lange würde ich dann noch als eigene Person währen

Denken . . . Denken - mehr . . . mehr ist nicht

Wenn das allein der ganzen Wahrheit entspricht

Dann bin ich hier ganz bestimmt am falschen Ort

Wenn das so ist, laufe ich viel lieber weit fort

Weil ich bin sicher nicht nur Denken, ich bin mehr

Oder ich hoffe es doch zumindest wirklich sehr

STAND BY ME

STAND BY ME

Bleibe doch hier

Und erzähle es doch mir

Was ist Dir heute missglückt

Ich sehe, dass Dich etwas bedrückt

Viel zu wenig kenne ich Dein Inneres Gesicht

Es gibt Dinge von Dir, die kenne ich nicht

Da sind viel zu viele Dinge vielleicht

Dass es, um Dir zu helfen, ausreicht

Ich kann die Gründe Deiner Sorgen nicht sehen

Aber ich kann doch nicht einfach gehen

Bevor ich Dir anbot meine Hand

Also verstecke Dich nicht hinter einer Wand

Denn wenn möglich dann helfe ich Dir

Deshalb bleibe doch noch ein wenig hier

Und erzähle dann langsam Stück für Stück

Von Deinem grossem unglücklichen Missglück

Ich werde versuchen, alles zu verstehen

Und eine geschickte Lösung für Dich zu sehen

Ich sehe Deine Geschichte von ausserhalb

Und erkenne vielleicht die Lösung besser deshalb

Dir zu helfen, gib mir eine echte Chance

Damit Du danach wieder findest Deine Balance

Deshalb darfst Du nicht diesen Weg wählen

Du musst jemandem von Deinem Kummer erzählen

Denn wir sehen Dich doch nicht gerne leiden

Und möchten deshalb Deine Sorgen vermeiden

Obwohl wir sie nicht einmal genau kennen

Aber Du darfst nicht einfach nur davon rennen

Vor Dir selbst nicht und auch vor uns lieber nicht

Zeige uns besser mehr, als nur Dein Gesicht

Dann kannst Du endlich Deiner Schau Ruhe gönnen

Weil wir Dir dann auch wirklich helfen können

HEY MANN

HEY MANN

Mann, oh Mann

Das man nur so sein kann

Musst stark und überlegen sein

Und bist dabei doch oft nur allein

Weil zu viele Gefühle in Dir walten

Du kannst sie einfach nicht aufhalten

Mann, Du bist der, welcher so stolz guckt

Und dabei alles unverdaut hinunter schluckt

Wie man ungehemmt weint, dies hast Du vergessen

Früher hast Du diese Fertigkeit einmal besessen

Erinnere Dich doch heute auch für einmal daran

Wie Schwächen zeigen der Seele so gut tun kann

Früher da sind Deine Tränen ungehemmt geflossen

Aber heute hast Du alles in Dir eingeschlossen

Und zeigst niemals mehr, als nur Dein Gesicht

Sage mir, warum - warum denn eigentlich nicht

Warum willst Du immer Deine Gefühle verstecken

Die Dich so oft mitten in der Nacht aufwecken

In der Nacht beginnst Du über sie nach zu sinnen

Aber hinaus da lässt Du Deine Gefühle doch nicht

Dabei tut es manchmal gut, wenn man darüber spricht

Denn wer ewig schluckt stirbt sehr langsam von Innen

Also schrei es doch endlich einfach alles laut hinaus

Läuft Dir für einmal über die Leber eine gemeine Laus

Du bist mit Deinen Sorgen auch heute nicht allein

Und wirst es auch in Deiner Zukunft niemals sein

Also denke für Dich doch einmal kurz darüber nach

Und zeige Dich diesmal lieber einmal nicht schwach

Deshalb zeige Tränen in Deinem so stolzen Gesicht

Weil Du brauchst sie wirklich nicht zu scheuen

Ich bin sicher, Du wirst es sicher nicht bereuen

Weil seinen Kummer ganz laut hinaus zu schreien

Kann jedes Gemüt unwahrscheinlich leicht befreien

Also Mann oh Mann verhalte Dich nicht ganz so dumm

Und bleibe mit Deinen Gefühlen nicht weiter stumm

Denn es kann Dir doch wirklich nur Hilfe bringen

Und Deine Ängste, sie werden endlich verklingen

ICH LIEBE DICH

ICH LIEBE DICH

Bitte stelle doch jetzt keine Fragen

Ich möchte Dir nur rasch etwas sagen

Ich weiss doch genau, ich liebe Dich

Glaube mir es stimmt leider wirklich

Drei kleine Worte so oft verwendet

Leider viel zu häufig verschwendet

Denn wie oft waren sie schon gelogen

Und wie viele wurden dabei nur betrogen

Aus diesem Grund verwende ich sie so selten

Du magst mich ganz zu Recht deswegen schelten

Dass ich mich um diese drei kleine Worte drücke

Und meine Gefühle viel lieber schweigend ausdrücke

Ich liebe Dich, es ist doch die Wahrheit

Trotzdem sage ich es nicht zu jeder Zeit

Worte, sind sie viel zu häufig wiederholt

Dann wird selbst die Wahrheit überholt

Und trotzdem meine ich es doch ehrlich

Wenn ich Dir ganz leise sage, Ich liebe Dich

Ich weiss zwar nicht, ob es Dir etwas bedeutet

Aber Du hast mein kleines Herz schon erbeutet

Und es gibt für mich dabei gar kein entrinnen

Und dieses Gefühl macht mich beinahe von Sinnen

Diese kleine viel zu lautlose Wahrheit, ich weiss

Die doch so furchtbar laut schreit in mir ganz leis

Aber ich werde Dir meine grosse Liebe trotzdem zeigen

Wenn vielleicht auch oftmals nur in meinem Schweigen

Denn ich will mich mit Dir lautlos und still verstehen

Man soll unserer Beziehung unsere Gefühle auch ansehen

Denn müssen wir unsere Liebe immer wieder neu erwähnen

Wird unsere Beziehung wahrscheinlich auch bald zum gähnen

SUF I DE BIRE

SUF I DE BIRE

Chum mir gönd is Zimmer ufe

Gönd eus zäme dört go besufe

Erscht mit eme Suf i de Bire

Chöne mer denn au fröhlich fire

De Näschti chunnt au noh verby

De het sicher au noh Hasch derby

Weisch wie geil mit dere Schiebe

De müdi Samschtig Obe z'vertriebe

Mir si doch die beschte Kollege

Wenn mir zäme entli öbis bewege

Mit dere Dosis Alkohol im Kopf

Ergriffe mir Glegeheit bim Schopf

Und mache eus ane, a alli Fraue

Will mir eus das jetzt getraue

Baggere wie de gröschti Bagger

Hei die beschte Sprüch uf Lager

Falle mer derby au überall uf

Es stört eus doch it i eusem Suf

Denn erscht mit eme Suf i de Bire

Chöne mir so richtig und froh fire

Früher wär au ich eigenli gern derby gsi

Bi dene wo im Suf chöne so fröhlich si

Aber hüt do isch das scho lang verby

Hüt wär ich au gar nümme gern derby

Nei, eigentlich ganz im Gegeteitl

Ich finde es eigentli no recht geil

Dass ich stark und mir treu bi bliebe

Und niemols ha gah e echti, dumme Schiebe

Wiel hüt weiss ich jo würkli und ganz genau

Die Fröhlichkeit isch nüt als a unsicheri Schau

Und ma cha doch sicher au gut fire

Ohne e Suf i de blöde, hohle Bire

ALLEIN MIT DER KRANKHEIT

ALLEIN MIT DER KRANKHEIT

Er führte doch ein stinknormales Leben

Hätte es da diesen Unfall nicht gegeben

Gar nichts mehr scheint zu sein wie vorher

Dieser Unfall macht ihm alles so schwer

Denn dieser Vorfall hindert ihn am Gehen

Und dies war nicht leicht zu verstehen

Deshalb fragte er sich jetzt oft sehr leise

Aber keine Antwort erscheint ihm dabei weise

Warum nur musste es, denn so weit kommen?

Es hat ihm so viel für immer weggenommen

Der Rollstuhl sein Begleiter für den Rest

Als kaum noch überwindbaren, grossen Test

Und niemand weiss, warum musste es sein?

Er bleibt mit seiner Krankheit doch allein

Seine Freunde besuchten ihn am Krankenbett

Und dies wäre ja eigentlich auch ganz nett

Aber das Vergangene ist nicht mehr wirklich

Und die ganze Situation viel eher peinlich

Die Freunde wissen nicht, wie sich verhalten

Wie soll man sich mit Behinderten unterhalten

Wenn man vermeiden will, sie hart anzufassen

Und trotzdem wollten sie ihn nicht alleine lassen

Im Namen ihrer grossen, wunderbaren Freundschaft

Sie wollten in doch nicht nur lassen in Einzelhaft

Und doch sie fühlten sich überhaupt nicht wohl dabei

Weil in diesem Schweigen, da fühlten sie sich unfrei

Er spürte natürlich auch ihre grosse Unsicherheit

Deshalb war er wieder allein mit seiner Krankheit

Seine Freunde konnten ihm keine Hilfestellung geben

Er musste zuerst fertig werden mit seinem neuen Leben

So fühlten sich die Freunde und er nicht wohl in der Haut

Weil die Behinderung eine grosse Mauer zwischen ihnen aufbaut

Die fröhliche, gemeinsame Vergangenheit liegt weit weg, so fern

Zurückholen würden sie wohl er und die Freunde bestimmt sehr gern

Doch alle wissen, dass es nicht geht, ein Ding der Unmöglichkeit

Und so weiss er, er bleibt mit seiner Krankheit in Zukunft allein

Dieser Unfall machte ihm schrecklich zu schaffen

Sich dagegen zu wehren fehlten ihm die Abwehrwaffen

Denn dieser Verkehrsunfall war so brutal und so ehrlich

Die Frage bleibt, wie sieht es in ihm Innen aus eigentlich

Natürlich kann er sich über die häufigen, netten Besuche freuen

Und doch weiss er, er muss schnell lernen, diese zu scheuen

Seine Freunde sollen sich nicht mit einem Krüppel abgeben

Sie sollen doch auch weiterhin ihr eigenes Leben leben

Und er weiss doch genau, er wäre dabei nur eine Last

Und so hat er auch den Gedanken schon lange gefasst

Sich unauffällig von seinen Freunden zu trennen

Es ist viel besser, sie nicht mehr zu kennen

Ja, er will es doch tatsächlich auch sein

Mit seiner Krankheit stumm und allein

Weil doch überhaupt gar nichts mehr

Kann noch so sein, wie vorher

Er ist immer allein mit seiner Krankheit

Was er jetzt noch braucht ist sehr viel Zeit

Um seine offenen, schmerzenden Wunden abzudichten

Und um sein Leben irgendwie wieder neu einzurichten

Denn im Moment ist er sich nur über eines ganz schlüssig

Noch nie im Leben fühlte er sich so alleine und überflüssig

Er denkt oft daran, was in seiner Vergangenheit alles so war

Alles davon erscheint ihm dabei heute so furchtbar wunderbar

Und schaut er daneben auch einmal in seine Zukunft nach vorne

Sieht er nur einen engen, gefährlichen Lebensweg voller Dorne

Denn was wird bloss sein

So mit seiner Krankheit allein

Auf seine Stärke kommt es dabei jetzt an

Ob er es bis zum besseren Schluss schaffen kann

Dass er nicht mehr allein ist mit seiner Krankheit

Sondern im vielleicht schlechtesten Fall zu zweit

KRIEG

KRIEG

Voller Motivation gingst Du in diesen Krieg

Kämpftest für Dein Vaterland und für den Sieg

Nach grossen Heldentaten, so sann Dein Verlangen

Deshalb bist Du freiwillig in den Krieg gegangen

Stolz und in Uniform präsentierst Du Dein Gewehr

Es war immer Dein Traum, noch gar nicht lange her

Damals hast Du die Soldaten nur im Fernseher gesehen

Mutig, stolz und so tapfer in Reih und Glied stehen

Und jetzt gehörst Du nun endlich auch selber dazu

Dein Bestes dabei geben, genau das wolltest auch Du

Dachtest niemals das Beste könne nicht genug sein

Und mit dieser Einstellung warst Du auch nicht allein

Über den Sinn von einem Krieg wolltest Du nicht nachdenken

Und keinen Gedanken wolltest Du an die Folgen verschenken

Wer denkt schon nach, beim feiern und Siegeslieder singen

Und Du warst freiwillig hier, sie mussten Dich nicht zwingen

Erst vor kurzem nahmst Du fröhlich von Deiner Familie Abschied

Dann zogt ihr in die weite Ferne, ordentlich, in Reih und Glied

Nur so als würdet ihr in einen schönen Urlaub rennen nicht mehr

Ein grossartiger Held zu sein, es schien überhaupt nicht schwer

Selbst hier angekommen bist Du auch noch mit einem breiten Lachen

Die Hitze und der Regen schien Dir dabei gar nichts auszumachen

Und heute kämpfst Du hier schon ein verfluchtes Jahr

Du glaubst es kaum, erst ein Jahr, ist dies wirklich war

Genau 365 Tage eine schrecklich, unendlich scheinende Zeit

Wenn Dir jede einzelne Stunde vorkommt wie eine Ewigkeit

Du findest das alles längst nicht mehr so furchtbar toll

Weil von diesem Krieg hast Du schon längst die Nase voll

Denn so hast Du Dir das alles ganz sicher nicht vorgestellt

Nein, man wird doch nicht so leicht ein grosser, mutiger Held

Denn wenn Du kämpfst, dann stirbt Dein bester Freund daneben

Das ist das echte und auch sehr oft so grausame Soldatenleben

Wie oft hast Du schon im Schützengraben geweint

Wenn wieder einmal Dein Ende zu kommen scheint

Aber irgendwie hast Du es immer wieder geschafft

Mit den wirklich allerletzten Reserven Deiner Kraft

Missachtest Du die seelischen und körperlichen Wunden

Die vielleicht niemals mehr endgültig werden gesunden

Viel zu viel Blut und Schmerz hast Du schon gesehen

Dies liess Dich schon oft nachts nach Frieden flehen

Denn Alpträume hielten Dich auch im Schlaf noch wach

Das alles macht Dir das Töten alles andere als einfach

Doch Du tust es trotzdem, weil es doch jeder tun muss

Feuerst Schüsse ab und machst mit einem Leben Schluss

Horchst auf Befehle und folgst ihnen dann nur blind

Als Du damals hier her kamst, warst Du noch ein Kind

Aber das ist doch schon längst nur noch Vergangenheit

Weil es ist so unendlich und auch so unvorstellbar weit

Genau gleich weit entfernt, wie heute der nächste Morgen

Du machst Dir nur noch über das Überleben heute sorgen

Deine langen Briefe, die manchmal ankommen in der Heimat

Klingen erschreckend trostlos, traurig und auch so matt

Höre, Soldat verliere dabei nicht die Vernunft

Ich wünsche Dir trotz diesem Krieg eine Zukunft

Ich hoffe, Deine Kraft, sie wird dazu ausreichen

Zu vergessen die zahlreichen, unnötigen Leichen

Kannst Du jemals wieder einem Menschen trauen?

Und auch Deine eigenen Handlungen verdauen?

Denn dies wird Deine schwierige Aufgabe sein

Bist Du nicht mehr dort mit dem Krieg allein

Denn bald bist Du vielleicht wieder zuhause

Aber auch dort ist Dein Krieg noch nicht aus

STOLZ AUF MICH

STOLZ AUF MICH

Staune nicht, denn es stimmt wirklich

Manchmal da bin ich ganz stolz auf mich

Denn mein Leben war bestimmt nicht einfach

Und trotzdem wurde ich dabei niemals schwach

Nein, ich hielt in der Vergangenheit immer stand

Was das Schicksal dabei auch immer für mich erfand

Niemals habe ich mich einfach nur kampflos ergeben

Welche Probleme sich auch stellten in meinem Leben

Wirklich, in allen den Jahren, die sind vergangen

Habe ich mich wirklich nie mit Alkohol hintergangen

Liess mich auch nicht verführen durch andere Drogen

Auch damit habe ich mich wirklich niemals betrogen

Sicher, ich versuchte oft, den Problemen auszuweichen

Aber meine Flagge, die wollte ich niemals streichen

Ich versuchte daneben auch oft, anderen Hilfe zu geben

Die sich im engen Labyrinth verirrten in ihrem Leben

Sicher, ich war dabei nicht immer vom Erfolg begleitet

Aber bestimmt immer von einem guten Willen geleitet

Nein, wirklich ich versuchte auch an andere zu denken

Um ihnen wieder etwas mehr Mut und Hoffnung zu schenken

Besonders stolz bin ich aber, dass ich konsequent blieb

Gegen alle Versuchungen und auch gegen jeden Seelenhieb

Treu blieb ich dabei meinen Ansichten und damit auch mir

Bedeutete dies auch oft Nachteile in meinem Leben hier

Aber ich behielt trotzdem meine eigene Meinungsfreiheit

Und schloss mich nicht an den Ansichten einer Mehrheit

Das tue ich doch auch werden jetzt dazu auch viele sagen

Und trotzdem glaube ich nicht, dass es sehr viele wagen

Sehr wichtig ist mir auch, dass muss ich ehrlich sagen

Dass ich meine Faust niemals brauchte, um zu zuschlagen

Zeigte mich viel lieber zurückhaltend und geduldig auch

Wuchs die Wut auch oft ins Unermessliche in meinem Bauch

Bin stolz auf mich, dass ich niemals Gewalt habe angewendet

Ganz egal, wie eine Sache auch immer für mich hatte geendet

Dies waren einige Punkte, die, wie ich glaube stimmen wirklich

Und aus diesen Gründen, bin ich manchmal auch stolz auf mich

SOMMERFERIEN

SOMMERFERIEN

Irgendwo in Italien, an einem überfüllten Strand

Liege ich genüsslich im warmen und weichen Sand

Und Du liegst auch nur wenige Meter daneben

Aber das war auch meine Absicht, zugegeben

Ich beobachte Dich schon seit längerer Zeit

Als ehrlicher Bewunderer von Deiner Schönheit

Dein dunkles, langes und gelocktes Haar

Fällt auf Deine Schulter leicht und wunderbar

An Deinem ganzen Körper ist kein Gramm Fett zuviel

Sportlich und auch sehr elegant Dein Muskelspiel

Deine Beine, so schlank und unendlich lang

Mit Deinem Oberkörper und Deinen Brüsten im Einklang

Deine Haut längst von der Sonne Schokoladen braun gebrannt

Wohl kein Mann, der Dich nicht wunderschön genannt

Dein weisser Badeanzug exakt Deinem Körper angepasst

Zugegeben, ich hätte Dich wirklich sehr gerne angefasst

Und ich würde sehr gerne heute Abend mit Dir ausgehen

Ich versuche, was sich da machen lässt, mal sehen

Carla, das wusste ich schon, so lautete Dein Name

Warum sollten wir nicht in die Disco gehen zusammen

Es gibt keinen Grund, warum es nicht sein kann

Bist Du auch das ideale Traumbild von jedem Mann

Lieben, dies weiss ich, das werde ich Dich bestimmt nicht

Trotz Deinem wohlgeformten Körper und Deinem hübschen Gesicht

Denn würde ich das behaupten, dann müsste ich ehrlich lügen

Es wäre nicht die Wahrheit, würde ich sagen, es würde mir genügen

Nein, nein Schönheit allein, dass ist auf keinen Fall genug

Denn wie oft ist eine solche hübsche Fassade nur Selbstbetrug

Wie oft haben wir auch über dies alles schon gesprochen

Ich möchte keine Liebesbeziehung für kurze zwei Wochen

Weil meine Liebe ist gedacht für eine längere Zeit

Wer weiss schon vielleicht für eine ganze Ewigkeit

DELPHINE, PUMAS UND AMEISEN

DELPHINE, PUMAS UND AMEISEN

Bist Du überrascht, wenn ich erkläre

Dass ich manchmal gerne ein Delphin wäre

Denn ein Delphin in seiner frohen Fröhlichkeit

Ist doch das beste Symbol für die Freiheit

Er ist so intelligent und voller Vertrauen

Es macht so viel Spass, ihm zu zuschauen

Aber nicht in ein enges Bassin gehört er

Weil nur dort in seinem Element, im Meer

Da erscheint so leicht und frei sein Spiel

Nur so zum Spass und sehr oft ohne ein Ziel

Verspielt, frei und so wunderbar grenzenlos

Im unendlichen Meer ist er sein eigener Boss

Rechnen niemals nach Profit oder nach Gewinn

Nein sein Leben ist so unbeschwert, voller Sinn

DELPHINE sind schlaue Tiere, was sie auch wissen

Doch um es zu zugeben, sind sie viel zu gerissen

Als Mensch stehe ich dabei etwas beschämt daneben

Denn was kann ich entgegen halten einem Delphinleben

Wundere Dich auch nicht, wenn ich erkläre

Dass ich manchmal gerne ein wilder Puma wäre

Ein Puma ist so kräftig, beweglich und geschwind

In seinem Element oft so schnell wie der Wind

Man trifft ihn selten mit Artgenossen zusammen

König der Berge, er verdiente sich diesen Namen

Er wirkt so unbesiegbar stolz in seiner Einsamkeit

Dort in steinigen Höhen in den Bergen in der Freiheit

Nichts bringt ihn aus seiner Fassung ist immer gelassen

Und mit menschlichen, gemeinen Fallen kaum zu fassen

Springt leicht von Fels zu Fels mit enormer Sprungkraft

So dass ihm zu folgen kein anderes Lebewesen schafft

In ihrem Stolz lassen sie sich überhaupt nichts sagen

Auch nicht, wenn sie mit tödlicher Sicherheit jagen

Als Mensch stehe ich dabei etwas beschämt daneben

Denn was kann ich entgegen halten einem Pumaleben

Und deshalb staune nicht, wenn ich erkläre

Das ich manchmal gerne eine kleine Ameise wäre

Ordnungsliebend und sehr fleissig so sind Ameisen

Und können uns damit manchmal den rechten Weg weisen

Denn in der Einsamkeit kann es ihnen nicht gefallen

Weil ihr Motto heisst Alle für Eine, Eine für Alle

Ihr Leben erscheint oftmals wie ein schöner Traum

Leben sie auch immer zu Tausenden auf engem Raum

Doch trotzdem bekommen sie dabei niemals Streit

Was ist das doch für eine sehr seltene Fähigkeit

Tragen auch oft ein Mehrfaches vom Körpergewicht

Und schweigen trotzdem, weil jammern tun sie nicht

Machen ihre ganze Arbeit für die ganze Gemeinschaft

Verwenden dafür ihre grosse, unwahrscheinliche Kraft

Nein, es gibt keine Ameise, die im Diensteifer verweilt

Denn bestens organisiert ist alles ganz genau aufgeteilt

Als Mensch stehe ich dabei oft etwas beschämt daneben

Denn was kann ich entgegen halten einem Ameisenleben

Delphine, Pumas und Ameisen, zusammen alle drei

Können, in ihrem Element und vom Menschen frei

In diesen und auch jenen, in zahlreichen Sachen

Dem Menschen noch sehr lange etwas vormachen

Weil die Delphine, Pumas aber auch die Ameisen

Können täglich der grossen weiten Welt beweisen

Dass das Ganze wirklich auch anders gehen kann

Denn in ihrem Schweigen geben sie nicht bloss an

Sie zeigen jeden Tag ihr Vertrauen und ihre Freiheit

Vereinen daneben problemlos Stolz und Gemeinsamkeit

Und darum fühle ich Bewunderung in mir

Sicher, ein Tier bleibt immer ein Tier

Aber als Mensch stehe ich oft nur daneben

Was kann ich entgegen halten einem Tierleben

DEINE (MEINE) HILFLOSIGKEIT

DEINE (MEINE) HILFLOSIGKEIT

(Zeilen, die ich lieber niemals schreiben würde)

Gestern habe ich Dich auf der Strasse gesehen

Es war mir nicht mehr möglich, vorbei zu gehen

In Deinem Gesicht entdeckte ich blaue Flecken

Kein Make up der Welt konnte sie mehr verstecken

Und Deine braunen Augen waren kräftig geschwollen

Sage mir, wie hätte mir das nicht auffallen sollen

Und so stand ich wieder einmal ratlos nur daneben

Aber ich liess nicht locker, wollte nicht nachgeben

Deshalb begannst Du langsam, stockend zu erzählen

Allein die Erinnerung schien Dich dabei zu quälen

Du seiest gestern gestürzt auf der nassen Strasse

Dies sind Ausreden, die ich einfach nicht zulasse

Und dann begannst Du, die ganze Wahrheit zu sagen

Er hat Dich gestern am späten Abend geschlagen

Er schlug zu, schlug, schlug ..., immer schlimmer

Immer wieder, aufhören wollte er scheinbar nimmer

Und warum, dies hast Du selbst auch nicht gewusst

Gereizt, hast Du ihn ganz bestimmt nicht bewusst

So - so kanntest Du Deinen Freund noch gar nicht

Lautlose Tränen liefen über Dein verletztes Gesicht

Und übel schmeckendes Blut klebte auf Deiner Haut

Aber auf solche Dinge hat er nicht einmal geschaut

Nun, wusste ich, was mit Dir ist geschehen

Und ich musste trotzdem nur dabei zusehen

Denn was sollte ich Dir dazu auch raten

Die Situation verlangte doch meine Taten

Aber welche, dies wusste ich nicht, leider

Ich Idiot wusste wieder einmal nicht weiter

Deine Erinnerungen standen deutlich im Raum

Ähnlich wie ein böser und sehr gemeiner Traum

Und ich konnte ihm doch nicht die Kraft rauben

Kannst Du überhaupt noch einem Menschen glauben

Wie kann ich nur Deine grossen Schmerzen lindern

Und eine Wiederholung des Geschehens verhindern

Ich weiss doch, zum Überlegen fehlt mir die Zeit

So bleibe ich hier stecken in meiner Hilflosigkeit

SYMPHONIE DER SPRÜCHE

SYMPHONIE DER SPRÜCHE

Sassen zusammen und begannen Sprüche zu machen

Brachten so in die Runde jede Menge lachen

Ein Opfer, war dabei sehr schnell gefunden

Und somit das Schweigen auch schon überwunden

Wettkampfmässig begann jeder, seine Schlagfertigkeit zu zeigen

Ich allerdings hüllte mich immer mehr in mein Schweigen

Weil ich mich fragte, was mag sich nur dahinter verstecken

Welche eurer Probleme mögt Ihr eigentlich damit zu decken

Denn jeder weiss doch, es gibt keine Sprüche ohne Ziel

Und so ist es sicher auch diesmal hier in diesem Spiel

Bestimmt ist auch heute ein grosser Teil ernst gemeint

Auch wenn es auch vielleicht manchmal nicht so scheint

Aber jede Symphonie der Sprüche verursacht auch Leid

Jeder war schon Opfer und weiss deshalb auch Bescheid

Macht jemand sehr giftige Bemerkungen mit seinem Mund

Dann gibt es ganz sicher einen triftigen Hintergrund

Sei es purer Neid oder auch bloss nur Unsicherheit

Sei es als Annäherung, auf der Suche nach Zärtlichkeit

Oder macht jemand die Sprüche vielleicht auch nur deswegen

Weil er seinen persönlichen Kummer dahinter will verbergen

Darum versucht man es mit flotten Sprüchen zu verstecken

Aus blosser Angst es könnte jemand dies entdecken

Dabei könnte ja gerade das die erwartete Rettung sein

Trotzdem ist man lieber zum Nächsten dreckig und gemein

Und ich Idiot spiele dabei noch mit, bin meistens mit dabei

Erzähle meine Sprüche, als wären sie der letzte Schrei

Und reisse dabei meine Gosche ganz schön auf

Und hole dazwischen kaum noch Schnauf

Aber heute wurde es mir doch irgendwie zu viel

Ich hielt es diesmal für ein furchtbares Spiel

Denn in dieser Symphonie der Sprüche bleibt jeder allein

Können wir denn unter einander nicht offen und ehrlich sein

PFADFINDERWEISHEITEN

PFADFINDERWEISHEITEN

Diese Zeilen will ich nicht so verstanden haben, dass man nicht helfen soll, aber man darf die Menschenwürde dabei nicht vergessen

Das Schicksal machte auch vor Dir nicht halt

Und deshalb bist Du nicht schön von Gestalt

Nein, Du hast bestimmt kein hübsches Gesicht

Und gehen, dies kannst Du leider auch nicht

Der Rollstuhl ist der Freund in Deinem Leben

Er wird Dich in Deiner Zukunft immer umgeben

Leute standen gelangweilt auf den Strassen

Und einige wollten Dich nicht in Ruhe lassen

Denn sie haben dich in Deinem Rollstuhl gesehen

Und diese Tatsache liess sie schnell vorangehen

Dann haben sie Dich doch, ohne ein Wort zu fragen

Die für Dich unüberwindbare Treppe hinaufgetragen

Ja, sie bestanden in ihrem Eifer sogar noch darauf

Doch vielleicht wolltest Du ja gar nicht dort hinauf

Wer weiss, vielleicht wärst Du lieber unten geblieben

Aber sie von ihrem durchaus sehr gutem Willen getrieben

Denn jeder kennt den Spruch ja, jeden Tag eine gute Tat

Deshalb gaben sie Dir auch noch einen sehr guten Rat

Auch wenn ein Behinderter dieser vielleicht nicht will

Es scheint, als ob ein Pfadfinder niemals bleibt still

Und aus diesem Grund helfen sie Dir alle ganz geschwind

Und behandeln Dich dabei trotzdem wie ein kleines Kind

Dich als Mensch zu fühlen, bleibt Dir dabei verhindert

So fühlst Du Dich wieder einmal schrecklich behindert

Dass Du auch heimlich dabei weinst, soll keiner sehen

Weil dies könnt ihr doch so wie so niemals verstehen

Dass niemand auf diese Weise seine Behinderung vergisst

Deshalb helft doch niemandem, nur weil er behindert ist

Sondern helft einem nur, wenn ihr wirklich auch wollt

Und bestimmt niemals nur, weil ihr einfach nur sollt

SO WIE EINE BLUME

SO WIE EINE BLUME

(Über das Wichtigste im Leben)

So wie eine Blume, die im Garten blüht

So wie ein Herz, das nur glücklich glüht

So kannst auch Du diese Freude verbreiten

Stiftest Frieden, wenn zwei sich streiten

Hast zu jedem Kummer Dein frohes Lachen

Lässt Ärger einfach gar nicht erwachen

Und abends, da gehst Du gar nie schlafen

Denn mächtig ist die Kraft Deiner Waffen

Du allein warst wirklich schon immer da

Was auch immer mit einem Menschen geschah

Nahmst auch mich wohl behütet in den Arm

Und ohne eine Frage gabst Du mir dann warm

Teiltest mit mir den Kummer und die Sorgen

Durch Dich gab es immer wieder einen Morgen

Du liessest mich niemals vergeblich warten

So wie eine Blume draussen im nahen Garten

Bist auch Du voller wunderbarer Schönheit

Beseelt vom grossen Wunsch nach der Freiheit

Unwahrscheinlich die Kraft, die in Dir steckt

Weil durch Dich wird jeder Stern neu entdeckt

Und echtes Glück breitet sich dann aus daneben

Jeder weiss, erst durch Dich gibt es ein Leben

Nur durch Dich allein kann jedes Herz erwachen

Ohne Dich kein Glück und überhaupt kein Lachen

Du bist da und doch wieder nicht, nicht wirklich

Und trotzdem kennt auf dieser Welt jeder Dich

Dich - Dich allein, Hoffnung so ist Dein Name

Und jeder Mensch ist so gerne mit Dir zusammen

Denn mit Dir, rennt die Enttäuschung soweit fort

Ich weiss Hoffnung, Hoffnung heisst das Zauberwort

KONZERT

KONZERT

(Die Atmosphäre an einem Konzert)

Man versammelt sich aus einem Grund, ganz klar

Zehntausende warten hier auf den grossen Star

Aber er kommt später, wo bleibt er denn bloss

Die Nervosität wird langsam bei vielen gross

Endlich, da geht es an, das farbenfrohe Licht

Sage schon, wer von uns allen kennt das nicht

Die Musik versetzt jeden in eine andere Welt

Und für diese Schau bezahlt man sehr viel Geld

Da beginnt auch schon die grosse, hektische Hatz

Und immer kleiner und auch enger wird der Platz

Aber Du lässt Dich von der Faszination entführen

Kannst dabei den Körper Deiner Nachbarin spüren

Denn Du stehst mit ihr schon lange Haut an Haut

Und die Musik dröhnt in Deinen Ohren viel zu laut

Neben Dir hörst Du dabei nur zehntausende kreischen

Die versuchen einen Blick auf den Star zu erheischen

Unter allen diesen Menschen ist jeder nur eine Nummer

Und doch fern, zu Hause blieb heute Dein ganzer Kummer

Dies ist die Atmosphäre vom Konzert, das Tolle daran

Und genau dieses Gefühl hat es mir längst schon angetan

Meine Nachbarin ist immer noch da, singt mit, nicht leis

Und Du riechst längst schon ihren feuchten Körperschweiss

Weil er läuft ihr und auch Dir in Strömen über das Gesicht

Du schaust sie Dir etwas genauer an, Du kennst sie nicht

Trotzdem legst Du im Takt der Musik den Arm leicht um sie

Du weisst genau, treffen wirst Du sie nach dem Konzert nie

Aber ehrlich, was spielt denn dies schon für eine Rolle

Vielleicht ist gerade dies das Faszinierende und das Tolle

An einem Konzert feiert eine wirklich grosse, anonyme Masse

Trotzdem hat man das Gefühl, zu sein in derselben Klasse

Dies ist es was die Atmosphäre von einem Konzert ausmacht

Worüber man auch noch viele Jahre später sehr gerne lacht

SABINE L.

SABINE L.

Ich bin nicht der, welcher gerne darüber spricht

Aber es ist doch wirklich sehr merkwürdig, nicht

Denn ich denke auch heute noch sehr oft an Dich

Warum nur? Schon viel zu lange frage ich mich

Ob es wohl eine vernünftige Antwort darauf gibt

Ich habe Dich doch damals bestimmt nicht geliebt

Und es ist ja auch schon so furchtbar lange her

Bereits sieben Jahren und noch ein bisschen mehr

Seit ich Dich damals wirklich zum letzten Mal sah

Es ist so viel, was mit mir und Dir seither geschah

Trotzdem erinnere ich mich noch gut an Dich

Du machtest einen grossen Eindruck auf mich

Dieser hat in mir auch bis heute angehalten

Hast Du Dich damals auch komisch verhalten

Ich habe es Dir nie gesagt, habe es vermieden

Du hast Dich von anderen Menschen unterschieden

Und dies war es, was für mich so ganz neu war

War es mir damals auch noch nicht wirklich klar

Damals war ich nur dumm, stumm und etwas verlegen

Und darum war ich Dir auch so furchtbar unterlegen

Ich habe Dich noch nicht einmal richtig gekannt

Hast Du mich schon mit einem Sturmlauf überrannt

Und ich stand dann nur noch ganz scheu daneben

Und wusste darauf keine Antworten mehr zu geben

Hoffte wirklich nur noch, dass keiner es merke

Aber Du hieltest meine Schwäche noch für Stärke

Deshalb wuchs meine Überraschung auch immer mehr

Und ich verstand dann noch weniger, als vorher

Aber heute, da würde ich Dich gerne wieder sehen

Vielleicht können wir es zusammen besser verstehen

Aber Du wechseltest den Wohnort, aber wo ist der?

Deshalb kann ich mich mit Dir treffen, nicht mehr

Und es ist ja auch möglich, das ist mir schon klar

Du erinnerst Dich nicht mehr, was zwischen uns war

IRREN IST MENSCHLICH

IRREN IST MENSCHLICH

(... aber Leid tut es mir trotzdem)

Heute bin ich schlauer, denn heute weiss ich

Ich war ein Trottel, ein grosser Idiot wirklich

Ein solcher Hornochse, es ist beinahe lächerlich

Und meine einzige Entschuldigung, ich liebte Dich

Ich weiss durch meine Fehler habe ich Dich verloren

Habe den Abschied richtig gehend hinauf beschworen

Denn nur die furchtbare Angst etwas falsch zu machen

Liess mich mein Verhalten zu sorgfältig überwachen

Und habe deshalb Schluss endlich gar nichts getan

Ich wusste nicht, dass dies auch falsch sein kann

Hatte nur so Angst ich könnte Dich dadurch verlieren

Denn Ich wollte halt einfach überhaupt nicht kapieren

Wusste nicht, dass Schwäche und Streit auch sein muss

Und rannte deshalb blind hinein in den bitteren Schluss

Aber das wusste ich natürlich damals alles noch nicht

Dabei habe ich Dich damals doch nur geliebt, mehr nicht

Aber ich verbarg nach sanfter Berührung mein Verlangen

Nur aus Angst, es wäre Dir alles zu schnell gegangen

Meine grosse Liebe, die verbarg ich in meinem Schweigen

Ich war viel zu feige und zu vorsichtig, um sie zu zeigen

Heute da weiss ich, dass ich ein grosser Idiot war

Und manchmal fühlte ich mich deswegen so furchtbar

Aber damals, da warst Du doch mein ganz grosses Glück

Und verlieren wollte ich davon nicht das kleinste Stück

Deshalb tat ich nur das Eine mit meiner ganzen Umsicht

Zu stärken Dein Selbstwertgefühl, es misslang nicht

Aber leider handelte ich dabei viel zu wenig daneben

Verpasste es Dir mehr Zärtlichkeit und Wärme zu geben

Und dies liess mich heute nach langer Zeit kapieren

Die Angst Dich zu verlieren, liess mich Dich verlieren

FEST DER LIEBE

FEST DER LIEBE

Am 1.März 1986, weil ich erinnere mich

Die Bäume waren Schnee behangen winterlich

Wir organisierten innerhalb kurzer Zeit

Ein kleines Fest so voller Fröhlichkeit

Viele haben dazu eine Einladung bekommen

Aber nur wenige haben sie auch angenommen

Deshalb waren es nicht viele, die mitmachten

Und an diesem fröhlichen Fest auch mitlachten

Hier, ganz in der Nähe im Sankt Agatha Raum

Wurde meine Realität zu einem schönen Traum

Die Luft war mit leisem Getuschel beladen

Und im Lautsprecher ertönten ruhige Balladen

Aber mich interessierte das alles gar nicht

Denn ich schaute nur in Dein frohes Gesicht

Wir haben uns in eine Ecke zurückgezogen

Das romantische Licht hat uns verborgen

Und mir wurde es dabei im Herz so warm

Denn ich hielt deinen Kopf in meinem Arm

Sanft berührte ich Deine Brust mit der Hand

Du wehrtest Dich nicht, hattest keinen Einwand

Ich spürte Dein kleines Herz ganz sanft schlagen

Wir brauchten Beide dabei nichts mehr zu sagen

Weil wir Beiden unserer Gefühle so sicher waren

Dass wir sie schweigend im Herz konnten verwahren

So hielt ich Dich einfach, stumm und stundenlang

Zu einem sanften, musikalischen Hintergrund Klang

Und streichelte dabei Deinen Körper ganz zärtlich

Ich war mir eines absolut sicher ich liebte Dich

Und dies gab mir in der winterlichen Kälte warm

Solange ich Deinen Körper nur hielt in meinem Arm

Leider musstest Du viel zu früh nach Hause gehen

Aber ich wusste, wir werden uns noch oft sehen

Und weil ich an unsere gemeinsame Zukunft dachte

War ich nicht traurig, als ich Dich nach Hause brachte

VATER VON EINEM KIND

VATER VON EINEM KIND

Ich möchte niemals mein eigenes Kind erziehen

Denn innerlich würde ich von der Aufgabe fliehen

Weil ich nicht sicher bin, ob ich es auch kann

Ich weiss nicht einmal, worauf kommt es dabei an

Wie kann ich über ein solch kleines Leben wachen

Ich habe viel zu viel Angst etwas falsch zu machen

Denn was ist das Wesentliche in einem Menschenleben

Dies ist doch überhaupt nicht so deutlich vorgegeben

Und ich muss es doch richtig machen, bei meinem Kind

Mein Verstand sagt viele Dinge, die schon richtig sind

Sie sagen, lerne Deinem Kind vor allem sehr hart zu sein

Denn in dieser Gesellschaft ist leider jeder ganz allein

Deshalb bringe Deinem Kind sehr früh bei, sich zu wehren

Es soll sich in keinem Fall um die Verlierer scheren

Aber mein Herz meint ganz bestimmt und leise daneben

Dass die Gesellschaft meistens falsch handelt im Leben

Und mir wird in meiner grossen Angst doch eines ganz klar

Mein Herz und mein Verstand haben beide Recht, es ist wahr

Und doch Beides mit- oder nebeneinander kann nicht gehen

Schaue nur einmal rund um Dich, so kannst Du es sehen

Aber jeder Vater muss sich allein für sich entscheiden

Und muss sich sicher leiten lassen von einem der Beiden

Nur die grosse Unsicherheit bleibt immer, was ist richtig?

Denn nur das Beste ist für jedes Kind besonders wichtig

Und deshalb weiss ich nicht, ob ich in der Lage bin

Mein Kind zu erziehen mit sehr viel Witz und auch Sinn

Denn die Frage bleibt, ob ich als Vater bin ein Gewinn

Oder ob ich vielleicht als Vater ein grosser Reinfall bin

Ich habe Angst mein Kind und mich selber später zu fragen

Angst vor der Antwort, Vater wie konntest Du es nur wagen

Mich in Deinen Willen zu zwingen und mich so zu erziehen

Dann wäre es schon längst zu spät, um dann noch zu fliehen

Aber noch gibt es keinen Anlass, sich Sorgen zu machen

Denn über die Ängste eines Vaters kann ich noch lachen

MAN IST PERFEKT

MAN IST PERFEKT

Man sagt Perfekt ist niemand

Aber ich habe da einen Einwand

Perfekt ist jemand in diesem Land

Und Man so heisst dieser jemand

Oh ja, Man das ist der Mann

Der auch wirklich alles kann

Denn jeder weiss doch Man hätte

Sicher geholfen an dieser Stätte

Hätte Man nicht nur davon gelesen

Sondern wäre wirklich dort gewesen

Oder nicht, weil Man sicher wollte

Weil Man ja ganz bestimmt sollte

Denn Man möchte ja niemanden plagen

Deshalb sollte Man es auch wagen

Und Man tut es ja bestimmt auch

Man kennt ja den uralten Brauch

Weil stark sind wir nur gemeinsam

Deshalb ist Man doch auch hilfsam

Und wer sagt, dass Man nicht könnte

Oder dass Man es ihm nicht gönnte

Denn Man ist der, der jeder braucht

Wenn Man in die Alltagssorgen taucht

Weil Man oh Man, der ist doch der Mann

Der auch Dir immer wieder helfen kann

Und sich nicht einfach nur verdrückt

Wenn nicht alles nach Wunsch glückt

Man hat es ja immer wieder gesehen

Wie jener, der Man kann vorwärts gehen

Und Man weiss, Man würde es gleich machen

Gebe es da nicht immer hinderliche Sachen

Und Viele verwechseln sich dabei mit dem Man

Glauben auf das Handeln kommt es doch nicht an

Und deshalb sage ich, Perfekt ist hier jemand

Nämlich der Man, aber gemeint ist damit niemand

Denn der Man ist der Mann

Der auch wirklich alles kann

PUB

PUB

(Pub eine Beiz, wie jede andere oder wahrscheinlich doch nicht)

Pub, ein Ort, da lässt sich gut lachen

Und ohne Schwierigkeiten Faxen machen

Es ist ein Treffpunkt für die Jugend

Aber auch ein Ort der verlorenen Tugend

Weil viel zu viele Leute Ein und ausgehen

Bleibt oft nur der Kampf um das Ansehen

Der oft ein normales Gespräch verhindert

Welches doch den eigenen Kummer lindert

Um gar keinen Preis eine Schwäche zeigen

Sich vor der stillen Rangfolge verneigen

Und versuchen, sich darin hervor zu heben

Deshalb macht man oft alle zur Sau daneben

Bleibt so ganz sorgfältig an der Oberfläche

Und verbirgt krampfhaft jede kleine Schwäche

Die Einen mitten in der Nacht Sorgen bereiten

So bleiben allen im Pub nur zwei Möglichkeiten

Die Erste, man spielt dieses kleine Spiel mit

Und ist dann vielleicht der grosse Held damit

Die zweite Möglichkeit, man wehrt sich dagegen

Und kriegt jede Menge Schwierigkeiten deswegen

Denn ohne dabei zu sein, kommt keiner mehr voran

Weil dies sich einfach gar keiner leisten kann

Nur einfach ruhig im einsamen Abseits zu stehen

Weil es die anderen Jugendlichen nicht verstehen

Will man sich dagegen wehren und nicht mitmachen

Bei dem oft verletzenden und hinterhältigen Lachen

Und wenn die dunkle Nacht einem nach Haus treibt

Ist es oft nur die Einsamkeit, die dann noch da bleibt

Weil nach der Schau gibt es nur die ganz grosse Leere

Und jeder weiss doch, dass niemand diese begehre

Aber doch beinahe jeder bekommt sie zu spüren

Dabei ist es doch der alte und vertraute Traum

Der die Jugendliche hier lässt zusammen führen

Und doch fehlt im Pub für diesen Traum den Raum

BARHOCKER

BARHOCKER

Sicher, es mag vielleicht nur ein Zufall sein

Ein Barhocker und das Leben haben viel gemein

Ja, ein Barhocker braucht drei Beine zum Stehen

Allein mit Zweien, da kann es nicht gehen

Und mit vieren da schiesst man über das Ziel

Nein, vier das ist für den Zweck viel zu viel

Auch im Leben muss man sich auf drei Punkte stützen

Um nicht in das Labyrinth der Probleme zu stürzen

Drei Punkte auf die man sich ganz verlassen kann

Denn auf dies allein kommt es doch zum Schluss an

Drei feste Schultern, um wenn nötig sich anzulehnen

Die man sich in schweren Zeiten still darf entlehnen

Drei Punkte mit vollständigem und echtem Vertrauen

Drei Orte, wo man geniessen kann, ohne um zuschauen

Ja, es sind nur diese drei Orte, die man haben sollte

Wenn jeder auch sehr häufig mehr davon haben wollte

Und der Erste davon sollte in der Familie sein

Ob Cousin, Eltern oder Geschwister, das allein

Das kommt schlussendlich nicht einmal darauf an

Denn nur mit dieser Hilfe kommt man auch voran

Und der zweite Pfeiler sollte der Partner sein

Denn der Freund oder auch die Freundin allein

Der/ die sich dann nicht einfach nur verdrückt

Ist Dir für einmal etwas nicht ganz geglückt

Kann Dir helfen, wenn es nicht mehr weitergeht

Solange er/sie Dir bei Deinen Sorgen beisteht

Zum Schluss, noch der Kollege, dies zum Dritten

Ein Kollege der sich nicht zweimal lässt Bitten

Und auch egal ob Tag oder Nacht dazu ist bereit

Dir zu opfern seine viel zu knappe kostbare Zeit

Und sich bestimmt auf keinem Fall daran stört

Wenn er dann ganz geduldig Deine Probleme anhört

Dies sind die drei wichtigsten Pfeiler in jedem Leben

Und deshalb sollte auch jeder ein Pfeiler sein daneben

SELBSTVERTRAUEN

SELBSTVERTRAUEN

(Gewidmet so vielen da draussen und im speziellen Dir)

Hey Du, beende doch Deine trüben Gedanken

Denn ich möchte Dir einmal nur kurz danken

Dir danken dafür, dass es Dich einfach gibt

Will Dir sagen, da ist jemand der Dich liebt

Dich einfach mag, genauso wie Du hier bist

Und der Dein fröhliches Lachen schon vermisst

Was ich hier Dir sage, ist doch die Wahrheit

Denn ich fülle damit bestimmt nicht nur Zeit

Ich bitte Dich, höre auf, auf Andere zu schauen

Und beginne Dir endlich, selber mehr zu vertrauen

Sicher, die anderen machen besser so viele Sachen

Doch darüber musst Du Dir keine Gedanken machen

Weil Du bist ihnen doch deswegen nicht unterlegen

Magst Du es auch viel zu häufig genauso auslegen

Aber auch Du hast etwas ganz tief in Dir Innen

Eine Kraft, die längst ausreicht, um zu gewinnen

Ist diese Kraft bei Dir auch sehr gut versteckt

Ich habe sie schon sehr lange in Dir entdeckt

Es ist nicht nur darum, dass ich Dich beneide

Du hast auch noch so viele andere gute Seite

Die bestimmt meine volle Bewunderung verdienen

Aber vieles davon ist Dir als negativ erschienen

Warum nur? Warum glaubst Du denn nicht an Dich

Für Zweifel hast Du doch keinen Grund wirklich

Darum höre auf, Dich mit anderen zu vergleichen

Viele davon können Dir nicht ans Wasser reichen

Also sei einmal nicht so furchtbar bescheiden

Denn Du hast so viel, warum Dich viele beneiden

Und meine Bewunderung ist Dir schon längst gewiss

Ich habe dabei höchstens noch ein bisschen Schiss

Dass ich mit Dir einfach nicht ganz kann mithalten

Solltest Du einmal Deine ganze Stärke entfalten

WER IST SCHULD?

WER IST SCHULD?

(Es wirkt so vieles lächerlich, wenn man nicht dabei war)

Sie war an jenem Abend sehr gereizt

Und hat mit den Vorwürfen nicht gegeizt

Da riss ihm halt der Faden seiner Geduld

Und er gab ihr an allem die ganze Schuld

So bekamen sie Streit wegen Nebensachen

Über die sie an anderen Tagen nur lachen

Und deshalb machte er dann auch Schluss

Weil er dachte, dass es einfach sein muss

Dabei tut ihm dieser blödsinnige Entscheid

Schon längst wieder unwahrscheinlich leid

Aber er wollte ihr einfach nicht vergeben

Und ihr bestimmt kein bisschen nachgeben

Auch sie wollte kein Schritt auf ihn zugehen

So blieben sie mit ihrer Liebe einfach stehen

Und Beide verbrachten sinnlos ihre ganze Zeit

Mit Schuldzuteilung und auch im dummen Streit

Aber was ist falsch und was ist dabei richtig

Sind Antworten denn wirklich furchtbar wichtig

Wenn sie doch ergeben keinen vernünftigen Sinn

Dabei wäre doch das kleinste Signal ein Gewinn

Aber keiner von Euch Beiden will eines zeigen

Hüllt Euch Beide nur in Euer blödes Schweigen

Spielt dabei ein dummes und doch endloses Spiel

Und habt trotzdem Beide doch nur dasselbe Ziel

Ihr müsst wirklich nur einmal darüber sprechen

Eure Sturheit würde augenblicklich zerbrechen

Und dazu braucht es doch wirklich nur sehr wenig

Denn im Geheimen seid ihr Euch doch längst einig

Aber ihr Beide wollt das doch gar nicht einsehen

Und allein dies liess Euch auch auseinander gehen

Es ist Eure Sturheit, die Eure Beziehung abbricht

Ich verstehe dies ehrlich gesagt überhaupt nicht

Denn wenn doch zwei Menschen dieselben Gefühle spüren

Sollte sie doch ein Weg eigentlich auch zusammen führen

EIN GEDICHT FÜR JEDERMANN

EIN GEDICHT FÜR JEDERMANN

Ich möchte ein Gedicht schreiben

Und darin keine Antwort schuldig bleiben

Ich weiss zwar nicht, ob ich das kann

Aber ich will ein Gedicht schreiben für jedermann

Für jedermann und sicher auch für Dich

Genauso ist es, das will ich

Will keine Frage ohne Antwort lassen

Will die ganze Welt in wenige Zeilen fassen

In meinem Gedicht hier für jedermann

Für Dich dort, und für den nebenan

Für Millionen von Menschen wird es sein

Ob dick, lang, gross oder auch klein

Mein kleines Gedicht für jedermann

Das alle grossen Probleme lösen kann

Zeilen, für sie, für ihn und für Dich

Und vielleicht auch ein wenig für mich

Für Menschen im Schatten und im Licht

Und auch jener dort, vergesse ich nicht

Weil auch dieser für mich wichtig ist

Genauso wie es auch Du für mich bist

Deshalb werde ich ein Gedicht schreiben

Und keine Antworten mehr schuldig bleiben

Zeige auf Flügel, die sicher jeden tragen

Zeige Wege, die niemanden mehr plagen

Alle diese Dinge aufzeigen will ich

In einem stummen Gedicht für Dich

In meinem kleinen Gedicht für jedermann

Für die Millionen Menschen von nebenan

Dies schreiben ist es, was ich will

Vielleicht bleibe ich deshalb lieber still

Faltbereich

VERSTEHT MICH DENN KEINER?

(Brief an jede Clique, Gruppe und an jeden Verein)

Sage nicht, Du kennst mich nicht

Erkennst Du nicht mein Gesicht

Ich bin der, der oft mit Dir ausgeht

Ich bin die, die dort neben Dir steht

Bin ein Mensch, Du kennst mich doch gut

Ich spüre doch wie Dein Blick auf mir ruht

Ich bin der, der irgendwo in dieser Nacht

Sich über irgendetwas seine Sorgen macht

Ich bin die, die hier sitzt in der Runde

Voller heimlicher und lautloser Kunde

Bin mit Euch gemeinsam hier ganz allein

Und friss meinen Kummer in mich hinein

Ich weiss, ich bin nicht der Einzige hier

Aber es schreit so furchtbar laut in mir

Versteht mich hier denn wirklich keiner

Sage mal, gibt es hier bei Euch nicht einer

Der mir für einmal einfach still will zuhören

Einer, den meine Sorgen nicht bloss nur stören

Der mir einfach nur beisteht mit einem guten Rat

Und mir einfach auch hilft mit einer helfenden Tat

Aber was ich höre sind nur Sprüche, sie fliegen dahin

Auf der verzweifelnden Suche nach einem tieferen Sinn

Aber sie finden den tieferen Sinn doch trotzdem nicht

Weil auch aus diesen Sprüchen keine Antwort spricht

Es gibt gar keinen Platz für Gemeinsamkeit

Der Mensch bleibt verloren in der Einsamkeit

Mehr ist meistens nicht, mehr ist nur Schein

Denn in der grossen Gruppe bleibt jeder allein

Obwohl dies ganz bestimmt niemand genau so will

Und trotzdem bleibt so viel im Schweigen still

Mehr ist nicht, für Dich und mich nicht

Erkennst Du jetzt im Spiegel mein Gesicht

HAUE AB

HAUE AB

Frage mich, wie lange Du das noch weiter mitmachst

Und wie lange Du zu diesem bösen Spiel noch lachst

Komme schon und sei diesmal endlich einmal weise

Was forderst Du denn noch weitere quälende Beweise

Glaube mir, es wird doch immer wieder so weitergehen

Sage mir, wann endlich willst Du dies denn einsehen

Und sage jetzt bitte nicht, Du liebst ihn

Dies ergibt doch schon längst keinen Sinn

Denn er wird Dich immer wieder so schlagen

Und Du darfst es nicht mehr stumm ertragen

Nein, Du musst langsam aber sicher erwachen

Und deshalb packe endlich alle Deine Sachen

Um dann fort zulaufen von ihm ganz weit fort

Es gibt keine Zukunft für Dich an diesem Ort

Du kannst ihm nicht helfen, Du musst gehen

Weil es wird bestimmt immer wieder geschehen

Dass er seine Selbstkontrolle wird verlieren

Warum? Warum willst Du dies nicht kapieren?

Denn ich will Dich doch nicht so leiden sehen

Willst Du dies denn wirklich nicht verstehen

Ich weiss, Du liebtest ihn in der Vergangenheit

Aber ist das nicht doch schon so unendlich weit

Siehe doch ein, er ist heute ein ganz anderer Mann

Du weisst, dass man das Rad nicht zurückdrehen kann

Vergiss es, Du bist ihm nichts mehr schuldig

Du warst schon viel zu lange sehr geduldig

Wolltest ihm helfen, botst ihm Deine Hand

Aber er war immer wieder nicht bei Verstand

Und schlug Dich windelweich, Dich, seine Frau

Dein Körper war von Verletzungen ganz blau

Doch er wollte trotzdem nichts dagegen tun

Dich zu schlagen, wollte er niemals ruh'n

Deshalb denke auch Du diesmal an Dich

Und lasse ihn doch endlich im Stich

DER PREIS VON DIESEM KUMMER

DER PREIS VON DIESEM KUMMER

Was hat dieser Kummer für einen Preis

Wurde ich gefragt, ob ich dies weiss

Wie viel ich bezahlte für die Geschichte

Nun es ist rasch gesagt, zwei Gedichte

Ein Lächeln und eine gespielte Schau

Machte mich auch noch im Sport zur Sau

Zugegeben, ich war auch ein wenig stummer

Dies alles war der Preis für diesen Kummer

Aber jetzt fühle ich mich wieder ganz frei

Denn jetzt ist die ganze Geschichte vorbei

Doch habe ich mich am Abend zurückgezogen

Fühle ich ganz genau, dies ist nur gelogen

Denn ich habe den Kummer nicht überwunden

Denn noch immer schmerzen mich meine Wunden

Wenn ich es auch sicher nicht so haben will

Lebt die Geschichte weiter in mir ganz still

Tief in mir, wo mein Kummer bestehen bleibt

Mich weiter zu der oberflächlichen Schau treibt

Aber das alles bringt mich doch gar nicht voran

Weil die Schau mir ganz bestimmt nicht helfen kann

Es ist der Kummer, der mir Sorgen macht

Durch irgendeine Geschichte verursacht

Versteckt durch mein eigenes dummes Lachen

Aber irgendwann wird es nicht mehr erwachen

Weil das weiss ich ja doch längst ganz genau

Es wird das Ende sein von meiner blöden Schau

Vergangenheit wird sein meine Hilflosigkeit

Aber dazu ist sie noch nicht reif, die Zeit

Und doch habe ich heute schon danach Sehnsucht

Den Vorgang zu beschleunigen habe ich versucht

Aber es ist mir doch noch nicht so ganz gelungen

Denn bis heute ist mein Kummer nicht verklungen

Also frage mich nicht, nach der Lösung Preis

Weil, wie Du siehst, ich ihn auch nicht weiss

MEIN LETZTER BESUCH

MEIN LETZTER BESUCH

(Zum Gedenken daran, wie wichtig Du mir warst und bist)

Ich bin so ganz nahe bei Dir, hier

Und war doch noch nie so weit von Dir

Traurig bleibe ich an Deinem Grab stehen

Und frage mich, warum musste es geschehen

Warum nur. musstest Du so alleine sterben

Du hinterlässt dabei doch so viele Scherben

Ich frage mich, was ist bloss los gewesen?

Während ich die Inschrift versuche zu lesen

Auch ganz bestimmt zum zehnten Mal schon

Denn ich komme einfach nicht ganz los davon

"Wer das Richtige tut, kann fröhlich gehen“

Es fällt mir so furchtbar schwer zu verstehen

Ziehe meine Jacke zu, weil ich frier

Und rede dabei noch ganz leise mit Dir

Meine Trauer steht in meinem Gesicht

Ich weiss, Du hörst mich dort nicht

Ich hätte Dir, noch so vieles zu sagen

Aber nichts kann es noch zu Dir tragen

Denn ich bin jetzt so weit weg von Dir

Stehe ich auch ganz nahe bei Dir, hier

Es fällt mir so schwer, hier zu stehen

Ich versuche das Ganze zu verstehen

Aber es fällt mir so unsagbar schwer

Und auch Tränen nützen da nichts mehr

Verändern gar nichts an meinem Unglück

So kehre ich auch nicht hier her zurück

Denn ich weiss wir werden uns wieder sehen

Werde ich jetzt auch vom Friedhof gehen

Auf den Lippen ein letztes Abschiedswort

Und dann renne ich schnell von hier fort

ZWEI GESTALTEN IM WIND

ZWEI GESTALTEN IM WIND

Es war eine herrliche dunkle sternenklare Nacht

Die Landschaft lag da in ihrer weissen Pracht

Wir Beide hatten uns zu lange selbst betrogen

So haben wir uns hinaus in den Schnee verzogen

Haben unsere Kollegen alleine zurück gelassen

Um uns auch endlich Hand in Hand anzufassen

Und so gingen wir, wie zwei Gestalten im Wind

Und doch irgendwie schüchtern so wie ein Kind

Hinterliessen im tiefen Schnee unsere Spuren

Und ich fühlte in meinem Herzen dieses Surren

Aber ich wusste trotzdem nicht, ob ich Dich mag

In jenem kalten Februar, an jenem Donnerstag

So sind wir dann auch langsam weiter gegangen

Bis zu einer Tanne schwer und Schnee behangen

Nahm Dich in den Arm und küsste Dich zärtlich

Und dabei fühlte ich auch, Du liebtest mich

Ich sah es auch in Deinem hübschen Gesicht

Aber ich vergass die Andere dabei doch nicht

Du hast von meinen Gefühlen für sie gewusst

Nur mir waren sie viel zu lange nicht bewusst

Ein letzter Kuss, ein Moment in Deinem Arm ruhn

Glaube mir, ich wollte Dir sicher nicht wehtun

Aber ich musste gehen, Du wusstest doch Bescheid

Und Du akzeptiertest es auch noch in Deinem Leid

Ich weiss nicht, ob meine Schritte richtig waren

Richtig oder falsch, werde es nie mehr erfahren

Denn wie werden uns ganz bestimmt nie mehr sehen

Nein, wir werden uns niemals mehr gegenüber stehen

Gegenüber stehen, sowie zwei Gestalten im Wind

So traurig, verloren und ahnungslos wie ein Kind

Denn da gab es die Andere, die ich liebte, ja noch

Aber trotzdem irgendwie, da liebte ich Dich doch

ZWEIFEL

ZWEIFEL

(Was ist richtig und was falsch?)

Es gab so vieles, was Dich tief Innen quält

So kamst Du zu mir und hast es mir erzählt

Es sprudelte nur noch so aus Deinem Herzen

Es öffneten sich alle versteckten Schmerzen

Welche zu einem riesigen Geflecht aufgebauscht

So habe ich Deinen Worten nur stumm gelauscht

Und so hörte ich auch von Deinem tödlichen Plan

Und ich überlegte mir, wie ich Dir helfen kann

Schlussendlich redete ich wieder auf Dich ein

Von der Sonne, vom Lachen und vom glücklich sein

Ich weiss nicht wie, aber ich habe Dich überzeugt

Und Du hast Dich meinen Argumenten auch gebeugt

So habe ich Dich dann vom Selbstmord abgehalten

Es gelang mir Dein Schicksal, um zu gestalten

Aber ehrlich manchmal, da frage ich mich

Welches Recht hatte ich dazu eigentlich

Denn habe ich Dich nicht einfach belogen

Und Dich mit meinen Lügen nur betrogen

Sprach zwar von Dingen, die jeder liebt

Aber die es da draussen gar nicht gibt

Führte Dich nur zurück in diesen Morast

Den Du doch schon viel zu lange nur hasst

Aber ich kann nicht beseitigen die Ursachen

Und Dir zurückbringen Dein frohes Lachen

Solange Dich die Umwelt weiter wird betrügen

Solange waren meine Worte doch bloss Lügen

Die nicht verhindern, dass Deine Welt zusammen bricht

Und deshalb helfen wohl meine Worte Dir auch nicht

Weil Sperlinge verwandeln sich nicht immer in Schwäne

Und ich habe Angst vor einer Wiederholung Deiner Pläne

Ich weiss zwar, davon kann ich Dich immer wieder abhalten

Aber ich kann Deine Lebensbedingungen nicht umgestalten

Und genau davon, von Deiner Umwelt, willst Du davonrennen

Weil diese Sorgen auch heute noch auf Deinem Herzen brennen

ARSCHGEIGEN

ARSCHGEIGEN

(Vergangenheitsbewältigung)

Was seid ihr doch für Arschgeigen

Die mit dem Finger auf mich zeigen

Und mich furchtbar spöttisch auslachen

Irgendwelche dumme höhnische Sprüche machen

Nur weil ich ein Krüppel bin, bin behindert

Was mich leider auch an so vielem hindert

Ja, im Sport da bin ich Euch unterlegen

Und ihr lacht mich aus, nur deswegen

Ihr geniesst es noch in vollen Zügen

Mir diese grossen Schmerzen zu zufügen

Mein Kummer, der wollte Euch nicht stören

Und ich kann Euer Lachen immer noch hören

Es hat mir den Glauben am Menschen genommen

Und liess immer wieder Resignation aufkommen

Krüppel, Hinkebein liegt mir noch in den Ohren

Sicher, ich habe gegen Euch immer nur verloren

Und trotzdem liess ich mich nur selten besiegen

Denn die Wut gab mir Kraft, ich blieb nicht liegen

Konnte ich mich auch gegen Euer Lachen nicht wehren

Ich tat immer so, als würde es mich nicht scheren

Aber das ist nicht wahr, denn ich habe deshalb immer gelogen

Denn um diesen Schmerzen auszuweichen, habe ich mich verbogen

Und deshalb dachte ich so oft in meinem so stillen Schweigen

Was seid ihr doch für grosse Arschlöcher, ihr - ihr Arschgeigen

Heute da lacht man nicht mehr so viel über mich

Und das ist ein sehr schönes Gefühl wirklich

Denn heute stehe ich auch ganz anders hier

Und Einige wenige haben sogar Angst vor mir

Es ist wunderbar, einfach nur Mensch zu sein

War man sein ganzes Leben lang nur ein Schwein

Aber ist es heute auch lange schon Vergangenheit

Vergessen, dies werde ich sie niemals jene Zeit

SPRINGE ÜBER DEINEN SCHATTEN

SPRINGE ÜBER DEINEN SCHATTEN

(Die Angst vor dem eigenen Traum)

Ich weiss, die Angst hält Dich ab davon

Ich kenne es, ich hatte sie auch schon

Deshalb stehst Du jetzt da so unschlüssig

Glaube mir, Deine Angst ist überflüssig

Denn es wird alles wie von selbst gehen

Warte nur, dann wirst Du es schon sehen

Also gib doch endlich nach, Deinem Drang

Ergebe Dich der Versuchung so süsser Klang

Ich bin sicher, Du wirst es nicht bereuen

Und zu guter Letzt wird es Dich freuen

Deine Angst davor geht manchmal zu weit

Darum habe den Mut zu Deiner Freiheit

Springe endlich über Deinen Schatten

Und lasse doch diese so blöden Debatten

Ergib Dich doch dem Zauber dieser Welt

Sie ist doch, wie für Dich alleine bestellt

Ich weiss auch, es ist nicht immer einfach

Aber der Einsatz, der lohnt sich, denke nach

Denn eines ist ganz gewiss, es tut so gut

Also nimm doch zusammen Deinen ganzen Mut

Um endlich einen Schritt vorwärts zu gehen

Es ist gar nicht so schwer, Du wirst sehen

Aber der Anfang der liegt allein bei Dir

Deshalb bleibe nicht einfach stehen hier

Und hast Du erst den ersten Schritt getan

Dann helfe ich Dir auch sehr gerne voran

Dann nehme ich ganz sorgfältig Deine Hand

Und führe Dich mitten in dies Zauberland

Ja sicher, dieses Land kann auch quälen

Man hört davon doch so vieles erzählen

Aber lasse Dich trotzdem nicht abhalten

Dieses Land für Dich schön zu gestalten

Und geht es das erste Mal auch daneben

Es wird immer auch ein nächstes Mal geben

Mit meiner Hilfe oder vielleicht auch ohne

Ist dabei nicht so wichtig, was ich betone

So oder auch so, es wird sicher schon gehen

Glaube es mir doch, Du wirst es bald sehen

WAHRE LIEBE

WAHRE LIEBE

(Seit Jahrtausenden gefragt und niemals beantwortet)

Gebe zu, dass eine Frage aus mir spricht

Nämlich gibt es sie oder etwa doch nicht?

Gibt es die unendliche grosse, wahre Liebe

Oder wird alles nur gesteuert von Trieben

Ehrlich, dies könnte ich nicht verstehen

Gibt es nichts Wichtigeres als das Aussehen

Ein hübscher Körper und dazu lange Haare

Ist denn dies wirklich allein das Wahre

Das hiesse ja, Liebe, die ist berechenbar

Und gar nicht romantisch und wunderbar

Dann würde auch kein Wunschpartner fehlen

Denn man könnte ihn ja einfach bestellen

Aber muss dabei nicht noch mehr sein

Weil nur ein hübsches Aussehen allein

Dass darf nicht sein, dies reicht nie

Und deshalb frage ich mich gibt es sie

Ich wünsche mir ja so, dass es sie gibt

Dass der Mensch auch noch ehrlich liebt

Mit dem ganzen Glück und auch der Qual

Und doch zweifle ich auch daran manchmal

Denn zu oft lässt sich Liebe voraus sehen

Weil sie doch nur den erwarteten Weg gehen

Und zu oft wird daraus doch nur ein Spiel

Dabei nur mit der Image Pflege als ihr Ziel

Wie kann ich meinen Gefühlen noch vertrauen

Muss ich rund um mich nur auf Schein schauen

Deshalb so leise eine Frage in mir spricht

Gibt es sie jetzt oder gibt es sie nicht?

Gibt es die ehrliche, grosse, wahre Liebe

Oder stehlen wir sie bei Gebrauch wie Diebe

Dagegen spricht als wirklich einziger Beweis

Mein eigenen, ehrliche Gefühle, ich weiss

FLEISCHMARKT

FLEISCHMARKT

(Beobachtungen im Schwimmbad)

Eine Situation beinahe weltweit bekannt

Zahlreiche Körper alle braun gebrannt

Die Haut an Haut auf Badetücher liegen

Eingeschmiert um keinen „Brand“ zu kriegen

So stellt sich die ganze Situation dar

Fröhlich und glücklich einfach wunderbar

Und jeder schaut dabei auch noch um sich

Die Einen ganz offen, die Anderen heimlich

Vorsichtig, beginnen Augen, alles abzutasten

Ohne auch einen kurzen Augenblick zu rasten

Frauenaugen betrachten so dabei jeden Mann

Und Männer schauen sich die Frauen genau an

Jeder Zoll eines Körpers wird durch gecheckt

Und keine einzige Schwäche bleibt unentdeckt

Stimmt der Körper, ist er auch wohl geformt

Von der Werbung längst vorher schon genormt

Und wie steht es denn mit ihrer Oberweite

So schaut man ganz kurz mal von der Seite

Der elegante und auch moderne Badeanzug

Betont die Körperform wirklich sehr klug

Und die Beine, nah ja, gar nicht schlecht

Sehr hübsch, und das Gesicht erst recht

Ein zweiter genauerer Blick lohnt sich

Etwas offener und nicht mehr so heimlich

Und schon beinahe etwas unverschämt

Die Fantasie längst nicht mehr gezähmt

Jeder und jede, die hier wird vorbeikommen

Wird so ganz genau unter die Lupe genommen

Und alle Augen schwirren dabei hin und her

Suchen, was ihnen wirklich gefällt so sehr

Betrachten frech und oftmals auch ungeniert

Was hier vorbei geht so wunderbar garniert

Körper, glänzend vor Sonnenöl und Schweiss

So schätzt jeder dabei den Kilogramm Preis

ENDLOSES SPIEL

ENDLOSES SPIEL

Sitze mit einem stumpfen Bleistift hier

Bin mit meinen Gedanken wieder bei Dir

Du bist so nahe und doch nicht wirklich

Und aus diesem Grund, da frage ich mich

Bin ich eigentlich noch ganz bei Verstand

Denn ich bot Dir meine helfende Hand

Versuchte wieder einmal, Grösse zu zeigen

Und liess mein Herz daneben schweigen

War als Ratgeber wieder zur Stelle

Und glättete die stürmische Welle

Ruhig und mit meiner ganzen Umsicht

Eine sehr billige Schau, mehr nicht

Und meine Gefühle habe ich versteckt

Dort, wo sie sicher niemand entdeckt

Versteckt hinter einem frohen Lachen

Ich weiss nicht, was mit ihnen machen

Du kommst mit Deinen Sorgen zu mir

Denn Du weisst ja, ich bin immer hier

Erzählst mir offen von Deinem Kummer

Und meine Gefühle werden nicht stummer

Du erzählst mir von Deiner grossen Liebe

Und ich stecke sie stumm ein, diese Hiebe

Ganz geduldig und wie auch gewohnt leis

Was bin ich doch für ein Idiot, ich weiss

Aber ich will Dich doch damit nicht quälen

Und deshalb werde ich nicht davon erzählen

Lasse mein Herz auch weiterhin schweigen

Und versuche dabei meine Grösse zu zeigen

Ich weiss, vielleicht ist dies nicht richtig

Aber unsere Beziehung ist mir viel zu wichtig

Deshalb möchte ich Deine Nähe nicht verlieren

Ist es auch sehr schwer, dies so zu kapieren

SCHWEFELMOND

SCHWEFELMOND

Was wird wohl Morgen sein?

Schwefelmond, nur Du allein

Nachbar der leuchtenden Sterne

Blickst auf die Erde aus der Ferne

Schaust auf uns Menschen hinunter

Auf dieses Drüber und das Drunter

Sage mir, was kannst Du da sehen

Mond, wie wird es nur weiter gehen

Aber Du verrätst es uns doch nicht

Veränderst nur still Dein Gesicht

und hüllst Dich in Dein Schweigen

Willst uns Deinen Weg nicht zeigen

Da können wir noch so lange flehen

Du wirst immer still dabei zusehen

Unserer Erde und auch der Dinge Lauf

Und manchmal schauen wir zu Dir hinauf

In irgendeiner hellen, romantischen Nacht

Träumen davon, dass der Tag nicht erwacht

Und wünschen uns eine Reise zu Dir, Mond

Aber Du bist diese Bitten längst gewohnt

Denkst dabei nur manchmal bei Dir still

Was dieser kleine Mensch eigentlich will

Er ist doch so dumm und auch sehr töricht

Dass er immer noch glaubt, Du weisst nicht

Wie klein und schwach der Mensch doch ist

Und dass das Universum ihn niemals vermisst

Ihn nicht und auch nicht sein Grössenwahn

Den man doch scheinbar niemals heilen kann

Aber was soll es, es stört Dich doch nicht

Veränderst nur weiter still Dein Gesicht

Weil darüber kannst Du doch nur lachen

Denn Du siehst so viele dumme Sachen

Die der Mensch hier so alle anstellt

Mit seiner doch so wunderbaren Welt

Du weisst, es wird Dich noch geben

Wenn die Menschen nicht mehr leben

DIE TÜR GING ZU

DIE TÜR GING ZU

Du wolltest ein neues Ziel finden

Und Dich nicht mehr an mich binden

sage mir, was ist denn nur geblieben

Geblieben, von Deinem mich lieben

Dachte, es gehe mit uns immer weiter

Doch heute, ja da bin ich gescheiter

Es nahmen ein Ende die Zärtlichkeiten

Aber ich will sicher nicht bestreiten

Das es schön war, es war so wunderbar

In der langen Zeit, die vergangen war

Aber heute ging sie leider zu, die Tür

Und doch, es kann niemand etwas dafür

Es musste wahrscheinlich so geschehen

Will ich es auch noch nicht einsehen

Wir hatten eine schöne Zeit zusammen

In der wir das grosse Glück bekamen

In der wir fröhlich und glücklich lachten

Alle unsere Sorgen vergessen machten

Liessen uns treiben von unserem Leben

Und haben uns, unsere Fehler vergeben

Aber nun ist das Ende doch gekommen

Die Dinge haben ihren Lauf genommen

Es kam einfach, wie es ja kommen muss

Die ganze Geschichte, bis zum Schluss

Ich will mich darüber zwar nicht freuen

Aber ich werde diese Zeit nicht bereuen

Was die Zukunft mir auch mag bringen

Meine Erinnerung wird nie verklingen

Ging heute die Tür leider auch zu

Du schlugst sie vor meiner Nase zu

Und es gibt gar keinen Weg zurück

Zurück in unser gemeinsames Glück

Aber ich bin Dir nicht böse deswegen

Zu viel Glück brachtest Du mir entgegen

KITSCH

KITSCH

(Kitsch oder nicht, dies entscheidet allein die Wahrheit)

Was interessiert die Welt um mich

Gar nicht, denn ich habe ja Dich

Sage, was will ich mit anderen Frauen

Solange ich Dir darf vertrauen

Und ich meine es ganz ehrlich

Denn ich denke immer zu nur an Dich

An jedem Abend und an jedem Morgen

Und hast Du einmal grosse Sorgen

Dann werde ich einen Weg finden

Weil ich doch mit Dir kann empfinden

Auch wenn Du nicht bei mir hier bist

Empfinde ich, als ob es mein Kummer ist

Denn was will ich auch alleine machen

Solange ich mit Dir darf froh lachen

Solange ich Deine Körperwärme darf spüren

Solange lasse ich mich von Dir blind führen

Vertraue mich Dir ganz an hier

Nur glücklich zusammen mit Dir

Dieses Gefühl kann es nicht zwei Mal geben

Denn ohne Dich da kann ich nicht leben

Will mit Dir neue schöne Erfahrungen machen

Und mit Dir weinen und mit Dir auch lachen

Nur mit Dir meine geheimen Träume teilen

Mit Dir in Leid und im Glück verweilen

Ohne Dich, das kann doch gar nicht gehen

Das lernte ich auch schon lange verstehen

Deshalb will ich es auch nicht versuchen

Ohne Dich eine Reise in meinen Traum zu buchen

Denn nur mit Dir wird jeder Wunsch auch wahr

Und mein Leben schön und so wunderbar

Wie es sicher niemals mehr wird sein

Und dies nur durch Dich ganz allein

Nur Du lässt mich dieses Gefühl empfinden

Bei Dir kann mich kein Kummer mehr finden

TRÄNENLOSE ZEIT

TRÄNENLOSE ZEIT

Gehören Tränen in die Vergangenheit

Erleben wir nun eine tränenlose Zeit

Müssen wir unsere Gefühle verstecken

Und ist es gefährlich sie aufzuwecken

Müssen wir alles in uns hinein fressen

Dürfen wir uns niemals mehr vergessen

Dürfen wir nicht einmal schwach sein

Ich sehe dieses Spiel nicht ganz ein

Können wir nicht miteinander sprechen

Oder ist Ehrlichkeit ein Verbrechen

Reden wir deshalb aneinander vorbei

Oder ist da ein anderer Grund dabei

Was ist mit uns eigentlich nur los

Ohne Tränen, ist eine Zeit trostlos

Öde und langweilig und auch einsam

Und das Leben wird viel zu mühsam

Können wir nie aufeinander zugehen

Ist es denn so schwer einzusehen

Dass wir alle auseinander treiben

So viele Antworten schuldig bleiben

Und uns gegenseitig etwas vormachen

Wenn unsere Gefühle nicht mehr erwachen

Lebt doch jeder nur noch in einer Zelle

Und dreht sich dort auf derselben Stelle

Wollen wir in dieser tränenlosen Zeit verweilen

Oder versuchen wir unsere Gefühle wieder zu teilen

Mit unseren Mitmenschen und auch mit unserem Nachbar

Denn geteiltes Glück ist doch schön und so wunderbar

Und geteiltes Leid, das ist viel leichter zu ertragen

Also warum nur, kann mir die Antwort denn niemand sagen

Wollen wir alle unsere Gefühle niemandem mehr vorzeigen

Und leiden und lachen lieber nur für uns im Schweigen

Wie verlogen ist doch diese so scheinbare Ehrlichkeit

In dieser furchtbar hinterhältigen, tränenlose Zeit

Wollen wir uns denn nicht endlich wehren dagegen

Oder bleiben wir weiter nur stehen und überlegen

Und verbleiben weiterhin überhaupt nicht ehrlich

Weinen auch in Zukunft unsere Tränen ganz heimlich

SCHEUSAL

SCHEUSAL

Sage mir, bin ich ein Scheusal

Nur weil ich, ganz banal, manchmal

Offen und ehrlich die Wahrheit sage

Auch wenn ich damit jemanden plage

Es ist sicher keine hinterhältige Geste

Denn die Wahrheit ist doch das Beste

Schmerzt sie im Moment auch noch

In Zukunft hilft sie Dir dann doch

Zugegeben, dann wenn ich schreibe

Dass ich dann manchmal übertreibe

Und dass bestreite ich ja auch nicht

Um zu versuchen, etwas klar auszudrücken

Liebe ich die Extreme in jedem Gedicht

Will mich nicht um die Wahrheit drücken

Ich sage Dinge, die sind nicht geliebt

Aber wenn es sie auf unserer Erde gibt

Muss man sie auch manchmal offen sagen

Und sich und auch andere damit plagen

Bin ich jetzt so ein Scheusal deswegen

Doch diesem halte ich das Eine entgegen

Denn bin ich nur deswegen ein Scheusal

Dann ist dies doch nicht immer eine Qual

Dann bin ich manchmal ein Scheusal gerne

Weil immer nur "showen" liegt mir ferne

Es ist zu einfach, die Wahrheit zu fliehen

Und eine furchtbar billige Schau abzuziehen

Deshalb setze ich viel lieber auf die Wahrheit

Sie zu sagen, heisst für mich doch Freiheit

Glaubt man mir die Wahrheit auch oftmals nicht

Wenn etwas sehr Unangenehmes aus mir spricht

Aber wie gesagt, auch dies muss doch sein

Sehen es leider auch sehr viele nicht ein

Aber ich kann es doch schon aushalten

Will man mir mein Verhalten vorhalten

Denn quälen will ich mich damit ja nicht

Denn es geschieht in meiner besten Absicht

So kommt es, dass ich ein Scheusal bleibe

Ganz egal, ob ich rede oder auch schreibe

TAGESABLAUF

TAGESABLAUF

Die Sonne geht hinter dem Horizont auf

Und der Tag nimmt seinen gewohnten Lauf

Neben dem Bett der Wecker so laut dröhnt

Aber, dies ist man ja schon lange gewöhnt

Nun muss man sich erst mal zu Recht finden

Um sich dann doch endlich zu überwinden

Und noch halbwegs verschlafen aufzustehen

Um unter die erfrischende Dusche zu gehen

Danach bleibt auch noch zum grossen Glück

Noch die Zeit für ein kleines Frühstück

Zum Rasieren ist keine Zeit mehr geblieben

Denn der Zug fährt um Viertel nach Sieben

Und dann ist man auch schon angekommen

Wenn vielleicht auch immer noch benommen

Aber jetzt heisst es ganz genau aufpassen

Nur noch in den Pausen, Zeit zum spassen

So lauscht man sorgfältig jedem Vortrag

Und wartet sehnsüchtig auf den Mittag

Wenn man sich trifft zum Mittagessen

Hat man beinahe wieder alles vergessen

Jetzt gilt es an etwas anderes zu denken

Vielleicht etwas Musik hören, sich ablenken

Pünktlich ist man dann wieder an seinem Platz

Und es beginnt von neuem die bekannte Hatz

Lauscht wieder was der da vorne alles spricht

Aber behalten kann man es ja trotzdem nicht

Ein Teil dieser Zeit ist schon verschwendet

Doch dann ist das Ganze endlich auch beendet

Jetzt schnell den Heimweg hinter sich bringen

Um dann rasch das Essen hinunter zu schlingen

Das nennt man dann wohl auch das Abendessen

Dann wird noch vor den Fernseher gesessen

Und dann noch rasch den Stoff angeschaut

Auf welchem man Morgen dann wieder aufbaut

Lernt bis man dann irgendwann in der Nacht

Seine Augen zum verdienten Schlaf zumacht

Morgen wird das Schrillen des Weckers wieder erklingen

Und man wird wieder denselben Ablauf hinter sich bringen

HERZKLOPFEN

HERZKLOPFEN

(Mein erstes Rendez - Vous)

Wie ein Tiger in einem Käfig gefangen

Bin ich immer zu auf und ab gegangen

Habe heute Abend ein "Date" mit Dir

Deshalb bin ich jetzt so nervös hier

Zum Glück kannst Du mich nicht sehen

Könnte vor Deinem Urteil nicht bestehen

Langsam beginne ich, die Minuten zu zählen

Und welche Kleider soll ich bloss wählen

Wie soll ich diesen Abend nur gestalten

Und über was werden wir uns unterhalten

Soll ich heute für Dich den Clown machen

Damit wir Beide etwas haben zum lachen

Oder soll ich es mit Offenheit versuchen

Um den langen Weg in Deine Nähe zu buchen

Sage, wie soll ich denn das bloss wissen

Fühle mich plötzlich furchtbar beschissen

Nahm mir vor zu sagen, was mich doch bewegt

Aber wo habe ich die Worte dazu hingelegt

Fühle mich plötzlich, unfähig zu sprechen

Und trotzdem muss ich jetzt aufbrechen

Und hoffentlich bin ich auch pünktlich

Dabei bin ich viel zu früh eigentlich

Trotzdem merke ich, dass ich fast renne

Mit diesem Gefühl, dass ich nicht kenne

So laufe ich nun durch die Regentropfen

Und spüre nur mein rasantes Herzklopfen

Und auch dieses fürchterliche Bauchweh

Sage, was soll das bloss - Oh jeh minee

Dachte doch immer Liebe müsse schön sein

Aber ich sehe doch nur noch das Eine ein

Dass Du der Grund für meinen Zustand bist

Und ich weiss, dass dies die Liebe ist

Aber jetzt beeile ich mich wirklich

Denn ich weiss, Du wartest auf mich

Faltbereich

WORTLOS

Worte, so schlau sie einer spricht

Bleiben Worte - Worte, mehr nicht

Worte sagen sich so furchtbar leicht

Aber sie bringen trotzdem keinen voran

Weil doch das Wort niemals ausreicht

Ausreicht, damit man auch helfen kann

Es kann einer doch noch so gut raten

Was sind Worte denn nur ohne Taten

Ohne Fäuste, um sie durch zu setzen

Und ohne die Tränen, die sie netzen

Jeder weiss, blosse Worte ganz allein

Sind doch nichts weder Sein noch Schein

Sind im Grunde gar nicht so wirklich

Und schon überhaupt gar nicht ehrlich

Denn was können Worte schon aufzeigen

Worte sind doch geboren zum Schweigen

Denn es braucht ja auch Taten daneben

Die Worten, einen tieferen Sinn geben

Mit der nötigen Kraft zum aufstehen

Und auch zum sicheren vorwärts gehen

Und vielleicht ist dies der Grund

Warum ich doch halte meinen Mund

Und immer etwas wortloser werde

Stumm lausche dem Spiel der Erde

Auf der Suche nach dem tiefen Sinn

Weiss, dass ich nicht stark genug bin

Um doch die richten Worte zu finden

Um Taten und Wort zusammen zu binden

Für jetzt und auch in alle Ewigkeit

Aber dieses Ziel ist fern und weit

Es zu greifen, will nicht gelingen

So lasse ich Worte seltener erklingen

Weil doch keines meiner Worte ausreicht

Dass ich damit jemandem helfen kann

Denn Worte sagen sich viel zu leicht

Und doch bringen sie mich nicht voran

KLEINE DINGE

KLEINE DINGE

Die Welt ist voller kleinen Dingen

Die ein Licht in unsere Welt bringen

Kleine Dinge tun doch so gut im Herz

Und sie vertreiben den ganzen Schmerz

Der sich im Leben manchmal aufstaut

Eine leichte Berührung Deiner Haut

Ein offenes Gespräch mit Dir allein

Oder auch nur in Deiner Nähe sein

Auch ein Erfolg klein und bescheiden

Vertreibt doch schon oftmals Leiden

Diese kleine Dinge Stück für Stück

Sorgen für das ganz grosse Glück

Doch nur etwas Mitgefühl spüren

Und kein Schattenboxen führen

Ein Lob und ein ehrliches Wort

Treibt so manchen Kummer fort

Ein klein bisschen Zärtlichkeit

Zum frohen, offenen Lachen bereit

Die Welt ist voller kleinen Dingen

Welche die Freude lassen gelingen

Kleine Dinge lassen Glück erwachen

Dinge, die doch das Leben ausmachen

Ein grosses Nehmen aber auch Geben

Ein Hoffen, ein Bitten oder Vergeben

Die kleinen Dinge des Lebens

das grosse Ziel jedes Strebens

Die ganz kleinen Dinge geniessen

Die in die Erinnerung einfliessen

Sie annehmen und auch weiter tragen

Weiter tragen, aber ohne zu fragen

Alle diese wunderbaren Dinge erfassen

Und auch den Nachbar teilhaben lassen

Die Welt ist voller kleinen Dingen

Die ein Licht in unsere Welt bringen

TRÄNEN

TRÄNEN

(Gib bitte nicht auf, wir brauchen Dich)

Du kehrst nach Hause zurück in Dein Zimmer

Es wird doch nicht besser eher schlimmer

Und diese Erinnerungen überkommen Dich

Sie kommen ganz still und heimlich

Wieder einmal bist Du niedergeschlagen

Wieso brauchst Du nicht noch zu sagen

Jeder weiss, was Dich im Inneren bewegt

Hast Deine Arme auf den Tisch gelegt

Und lässt Deinen Kopf darauf sinken

Drohst in Deinen Gefühlen zu ertrinken

Und lautlos bewegst Du Deinen Mund

Synchron zur Musik im Hintergrund

Du legtest Deine Lieblingsplatte auf

Und lässt endlich den Tränen ihren Lauf

Sie kollern lautlos über Dein Gesicht

Aber es stört Dich trotzdem nicht

Sollen die doch alle lachen daneben

Deine Suche nach Trost war vergeben

Niemand streicht Dir sanft über das Haar

Diese Härte und Gleichgültigkeit - furchtbar

Dich zu Recht zu finden, fällt Dir schwer

Denkst, Du schaffst es doch nicht mehr

Aber lasse Dich trotzdem nicht besiegen

Und bleibe nicht einfach bloss liegen

Es wird schon wieder aufwärts gehen

Glaube mir, Du wirst es schon sehen

Und Deine Tränen wirst Du überwinden

Auch Du wirst Dein Glück wieder finden

Weinst Du jetzt auch heimlich und leis

Dein Glück wird zurückkommen, ich weiss

Glaubst Du es jetzt auch noch kaum

Zu unwirklich erscheint Dein Traum

Zu stark kannst Du den Schmerz fühlen

Der keine Träne der Welt kann wegspülen

ICH BIN HIER

ICH BIN HIER

Wenn Dich irgendetwas plagt

Ist es natürlich nicht gesagt

Dass ich Dir dann helfen kann

Damit gebe ich auch gar nicht an

Aber eines kann ich versprechen

Willst Du Dich darüber aussprechen

Dann bist Du schon richtig bei mir

Denn Du weisst doch, ich bin hier

Jeden Tag fünfundzwanzig Stunden

Kannst Du erzählen Deine Wunden

Ja, Du kannst auf mich bauen

Willst Du mir auch vertrauen

Auch wenn ich die Lösungen nicht kann kennen

Aller Probleme, die Dich lassen davon rennen

Aber manchmal hilft doch das Gespräch schon

Auch wenn es nicht einfach besser wird davon

Doch das Gespräch ist die einzige Möglichkeit

Die ich leider habe während der ganzen Zeit

Um dir auch anzubieten meine helfende Hand

In Situationen, wo Dein Herz und Verstand

Doch nicht mehr den richtigen Ausweg weiss

Und sich nur immer dreht im selben Kreis

Ja, dann weisst Du doch längst, ich bin hier

Meine Zeit und meine Schultern gehören Dir

Ich habe es auch bei mir gesehen

Wie man doch einsam bleibt stehen

Wenn einem quälende Probleme erfassen

Die einem scheinbar nie mehr loslassen

Deshalb komme dann einfach zu mir

Du weisst doch, ich bin immer hier

Wo ich Dich zu einem Gespräch einlade

Und es wäre doch auch furchtbar schade

Wenn ich Dir nicht weiter helfen kann

Ein Gespräch bringt Dich sicher voran

Aber ich will Dich dazu nicht zwingen

Musst den Kummer nicht zu mir bringen

Doch mein Angebot ist offen und ehrlich

Ich bin immer hier und warte auf Dich

NICHTS GEWESEN

NICHTS GEWESEN

Habe eine Entwicklung durchgemacht

So habe ich zumindest bei mir gedacht

Glaubte, ich sei endlich besser geworden

Bei diesem schweren Umgang mit den Worten

Hoffte, es müsse mir doch jetzt glücken

Mich mit einer Qualität auszudrücken

Die auch mehr als nur Durchschnitt ist

Und die Inhalt und Sinn nicht vermisst

Aber jetzt habe ich alles durchgelesen

Und es ist wieder einmal nichts gewesen

Um mein Deutsch ist es schlecht bestellt

Und es ist die Sprachmelodie die mir fehlt

Es wirkt alles verknorzt und auch erzwungen

Und der Sinn ist oft nicht durchgedrungen

Nur die Fassade bleibt dabei, mehr nicht

Was doch nicht entspricht meiner Absicht

Deshalb bin ich enttäuscht und schäme mich

Denn meine Fähigkeiten sind so kläglich

Muss einsehen, dass ich es nicht kann

Ein tiefer Sturz von meinem Grössenwahn

Und es tut weh, dies wirklich einzusehen

Aber meine Gedichte können nicht bestehen

Vor einem Urteil ist es offen und ehrlich

So ist meine Enttäuschung gross, wirklich

Bleibt sie auch oft in mir eingeschlossen

Denn ich bin auf meine Grenzen gestossen

Meine Gedichte, sind wieder nichts gewesen

Merkte ich, als ich sie habe durchgelesen

Wenn ich einmal ganz offen und ehrlich bin

Ist es doch alles wieder völliger Schwachsinn

Fällt es mir auch schwer, dies zu akzeptieren

Denn es lässt mich meinen Stolz verlieren

Aber es ist leider trotzdem die Wahrheit

Ich denke, ihr wisst es schon die längste Zeit

SEHNSUCHT

SEHNSUCHT

Manchmal, da denke ich zurück

An ein längst vergangenes Glück

Denke an die Menschen die mich begleiteten

Und mit mir den Lebenskampf bestreiteten

Es war dabei alles andere als einfach

Denn unsere Angst hielt uns damals wach

Angst, vor den Menschen, vor Euch allen

Denn Euch schien es, wirklich zu gefallen

Mit uns Eure dämlichen Spässe zu machen

Und daneben schallend über uns zu lachen

Ihr habt uns damals damit sehr wehgetan

Wir wussten nicht, wie man sich wehren kann

Wir hatten anscheinend nicht genug Kraft

Und viele von uns haben es nicht geschafft

Mit diesem fürchterlichen Schmerz zu leben

Und trotzdem einfach weiter zu gehen daneben

Aber trotzdem war es eine schöne Zeit

Irgendwie war sie voller Gemeinsamkeit

Sicher, wir hatten unseren grossen Kummer

Aber wir waren nicht nur eine kleine Nummer

Wie wir es heute leider doch nur noch sind

Denn heute ist doch sogar jedes kleine Kind

Genormt und in unsere Gesellschaft eingepasst

Schon längst als ein Teil der Mehrheit erfasst

Verloren geht dabei jede eigene Persönlichkeit

Deshalb sehne ich mich nach jener harten Zeit

Weil wir trotz unserer Sorgen uns selbst waren

Davon blieb nur die Erinnerung zum aufbewahren

Wir erinnern uns doch alle, oder nicht

An das eine oder auch andere Gesicht

Aber wo sind diese nur alle geblieben

Das Leben hat sie alle fort getrieben

Denn viele sind tot, andere umgezogen

Aber alle bleiben für mich verborgen

Was bleibt ist doch nur die Gewissheit

Niemals kehrt zurück die Vergangenheit

GEHÖRE ICH JETZT DAZU?

GEHÖRE ICH JETZT DAZU?

Ich habe gelernt sehr viel

In diesem harten Lebensspiel

Habe gelernt aufrecht zu gehen

Und die Fehler anderer zu sehen

Habe gelernt über sie zu lachen

Und saudoofe Sprüche zu machen

Habe gelernt mehr Leistung zu bringen

Deshalb will es Euch nicht gelingen

Mich heute immer im Sport zu schlagen

Du musst dazu Dein bestes vortragen

Sonst werde ich Dich wieder besiegen

Habe gelernt, niemals genug zu kriegen

Immer die eigenen Stärken hervorheben

Dabei nur Gemeinheiten von sich geben

Und selbst am lautesten darüber lachen

Dadurch all die anderen zur Sau machen

Denn man ist nur der Beste von allen

Wenn die Anderen tief genug fallen

Deshalb fordert doch unsere Zeit

Solche Härte und solche Gemeinheit

Denn diese Dinge heissen Mensch sein

Ja, nur Leistung und Härte allein

Denn Toleranz oder sogar Rücksicht

Dass gibt es dabei überhaupt nicht

Denn als Menschen sind hier auf Erden

Nur die, die als solche akzeptiert werden

Dies lernte ich schon sehr früh einzusehen

Und ich habe gelernt, so wie ihr vorzugehen

Sagt mir gehöre ich jetzt auch dazu?

Bin ich jetzt endlich auch so wie Du

Sagt doch bitte niemals mehr zu mir

Ich sei niemals genau gleich wie ihr

Dass mich immer etwas daran hindert

Bin kein Mensch, bin nämlich behindert

CHUNT IT DRUF A

CHUNT IT DRUF A

Chum lueg mi it eso a

Es chunt doch it druf a

Ganz egal, was Di Vater isch

Und vo welem Land Du bisch

Öb Du schwarz bisch oder wiss

Öb Du gern lut bisch oder lis

Öb Du rich bisch oder arm

Ich nimm Di gern i mi Arm

Chum lueg mi it eso a

Es chunt doch it druf a

Ganz egal, wele Job Du hesch

Oder öb Du ganz toll usgsesch

Egal, öb Dis Gsicht hübsch isch

Oder öb Du ganz sportlich bisch

Verliersch öpe schnell de Pfus

Für mi gsesch immer schön us

Chum lueg mi it eso a

Es chunt doch it druf a

Ganz egal, öb Du religiös bisch

Welle Gott für Di de richtig isch

Egal, uf wellere Schul Du bisch gsi

Ganz egal, denn was isch scho derby

Wenn Du au it alles gut chasch

Für mi bisch Du immer gnug rasch

Chum lueg mi it eso a

Es chunt doch it druf a

Was bis jetzt hesch gmacht

Mit wem Du alles hesch glacht

Und wieviel Fründ Du hesch gha

Das goht mi doch au gar nüt a

Das muss ich doch alles it wüsse

Hauptsach ich darf Di jetzt küsse

Alles ander chunt doch it druf a

Will ich doch Di allei so gern a

PARTY TIME

PARTY TIME

(What are you doing with the leftover wine)

Man kann es nur noch vermuten

Das noch vor wenigen Minuten

Gelächter war in diesem Raum

Jetzt glaubt man es noch kaum

Denn der Raum ist leer und öde

Und der Kopf dreht sich so blöde

Noch eine leere Flasche in der Hand

Und die Dekoration hängt an der Wand

Und in allen Ecken kann man sehen

Wie viele leere Gläser herumstehen

Ich sollte jetzt eigentlich aufräumen

Aber ich will lieber noch etwas träumen

Mit der Musik ganz leise im Hintergrund

Denn meine Träume sind so wunderbar bunt

Eben waren noch so viele Menschen hier

Und nun bin ich so ganz allein mit mir

Überlege, was mache ich denn am Besten

Mit allen diesen schweinischen Resten

Welche von diesem Feste übrig blieben

Es ist ein Saustall, nicht übertrieben

Und ich sollte dies jetzt alles aufräumen

Dabei würde ich doch viel lieber träumen

Denn was soll ich auch mit diesem Abfall

Der verstreut herumliegt - hier überall

Sage schon, was soll ich mit diesem machen

Habe doch im Ohr noch Euer frohes Lachen

Zurück bleibe nur ich hier ganz allein

Stolpere dabei über eine Flasche Wein

Die niemand mehr austrinken wollte

Und die doch nicht hier liegen sollte

Zurückgelassen, nicht mehr ganz voll

War es denn wirklich so furchtbar toll

Frage ich mich auch schon ganz leise

Und bin schon wieder auf meiner Reise

Um von wunderschönen Dingen zu träumen

Aber jetzt muss ich trotzdem aufräumen

WORT ZUM SONNTAG

WORT ZUM SONNTAG