Puzzle Teil 1

SO BIN ICH

SO BIN ICH

So wie ich meinen Weg gehe

So wie ich vor Euch stehe

Ja seht, ich bin so

Es ist nun einmal so

Und trotzdem höre ich Euch fragen

Ist er denn wirklich so

Und die Anderen, die sagen

Er ist nun einmal so

Doch ich beginne mich zu wehren

Und mich von Euch abzukehren

Und doch höre ich Eure Worte

Sicherlich bist Du so

Wie bist Du dann, wenn nicht so?

Und ich höre, wie ich antworte

Nein, ich bin nicht so

Weil ich bin doch so

Doch Euch hat das nicht gestört

Denn ihr habt mir nicht zugehört

Ihr sagt, ich sei so

Dies sei nun einmal so

Und niemand sieht, wenn ich weine

Und immer wieder verneine

Nein, dies ist nicht so

Ich, ich bin niemals so

Doch dann werde ich still

Ohne, dass ich es will

Weil ich doch nicht spüre

Wohin dies alles führe

Denn bin ich wirklich nicht so

Einmal angenommen, es ist so

Dann bin ich ja so

Ist dies denn richtig so?

Höre ich mich selbst fragen

Doch mein Herz kann mir sagen

Dass nicht alles, was Du bist

Auch wirklich erfassbar ist

DIE NÄRRIN

DIE NÄRRIN

(Geschrieben für alle geistig Behinderten)

Ich weiss

Ich sah sie zum ersten Mal am Strand

Es war heiss

Doch ich fühlte mich wohl im warmen Sand

Es war etwas Anderes, was ihr vorschwebte

Eine andere Welt, welche in ihr lebte

Eine Welt heller Farbenpracht

Fröhlichkeit in dunkelster Nacht

Menschen, die sich die Hände geben

Voller Verständnis im Leben

Sie sei eine Närrin sagten sie

Und sie narrten sie

Indem sie über sie lachten

Und mit ihr Kapriolen machten

Nur weil sie von einer gerechten Welt träumt

Obwohl es überall von Gewalt überschäumt

Sie sagten sie sei besessen

Doch ich werde ihn nie vergessen

Dieser Blick, der in ihren Augen stand

Wenn sie die Realität nicht verstand

Nein, ihre Fantasie war nicht arm

Denn ihre Welt war fröhlich und warm

Oh ja, ihre Welt war hell und rein

Und niemand war allein

Wäre ihre Welt nicht ein Gewinn

Doch sie sagen, es wäre Irrsinn

Spinn ich denn, wenn ich erkläre

Wie schön es doch wäre

Einen Platz in ihrer Welt zu finden

Anstatt sich in der Realität zu winden

WENDEPUNKT

WENDEPUNKT

Ängstlich bin ich dagesessen

Irgendwie alleine und vergessen

Ein beklemmendes Gefühl im Herz

Doch ohne Angst vor dem Schmerz

Ich zittere nur vor meiner Zukunft

Um es einzugestehen, fehlt die Vernunft

Trotzdem war es mir schon bewusst

Habe ich auch noch nicht alles gewusst

Was mir das Schicksal hat vorgeschrieben

Es hat mir den Schweiss auf die Stirn getrieben

Als ich meine Haut vorsichtig annetzte

Und dann unsicher die Nadel ansetzte

Ich habe dabei kein Wort gesprochen

Da hatte die Nadel die Haut durchstochen

Doch ich habe dabei keinen Schmerz gefühlt

Nur mein Herz war ratlos und aufgewühlt

Sorgfältig habe ich den Vorgang beendet

Wirklich alles nach Vorschrift verwendet

Ja, genau so, wie sie es mir beibrachten

Wie sie es sich Schritt für Schritt ausdachten

Dann blickte ich auf und habe gehört

Und dies hat mich wirklich gestört

Denn sie klatschten mir tatsächlich Beifall

Fühlten sie, denn nicht meine innere Qual

MÜDE

MÜDE

Finde meine Ruhe nur mühsam

Machte Schritt um Schritt langsam

So bin ich enttäuscht heimgekehrt

Irgendwie wütend und ausgeleert

Fühle mich dabei auch unverstanden

Und bin deshalb nur daneben gestanden

Ich kann nicht mehr, bin zu kraftlos

Bin doch traurig und müde bloss

Es ist Zeit, ich jetzt muss gehen

Und doch bleibe ich nur stehen

Fühle mich allein gelassen hier

Erwartet nichts mehr von mir

Ich kann Euch denn Weg nicht zeigen

Bemerktet ihr denn nicht mein Schweigen

Ich kann nicht über meinen Schatten springen

Nein, ich kann euch nichts mehr bringen

Ich habe es sehr lange versucht

Ihr habt wahrscheinlich über mich geflucht

Denn ich habe den falschen Weg gewählt

Zu sehr auf meine Vorstellungen gezählt

Es ist doch so schmerzlich zu versagen

Aber ich will hier nicht klagen

Hoffte ich könnte einen schöneren Abschied nehmen

Darf ich mir diesen Wunsch denn nicht herausnehmen?

So muss ich halt traurig meinen Weg gehen

Schade, dass ihr mich nicht könnt verstehen

Aber ich gehe lieber, bevor ihr über mich lacht

Denn ich bin kraftlos und müde - gute Nacht

GESTÄNDNIS

GESTÄNDNIS

Solltest Du diese Zeilen einmal lesen, dann nimm sie bitte

Ernst, denn es ist die Wahrheit.

Kannst Du einen Moment anhalten

Ich möchte Dir erklären mein Verhalten

Du bist damals, auf mich zu gegangen

Und mir ist alles viel zu schnell gegangen

Weil ich war wirklich vollkommen verwirrt

Als Du mir sagtest, ich sei Dir überlegen

Aber Du hast Dich bestimmt geirrt

Denn ich war eigentlich nur verlegen

Und versteckte hinter meiner Kühle

Alle meine mich irritierenden Gefühle

Ja, ich spielte mein Spiel

Und erreichte trotzdem nicht mein Ziel

Habe mich dabei idiotisch benommen

Musste denn dies alles so kommen?

Doch Du konntest so selbstsicher sein

Und ich fühlte mich schwach und klein

Nein, ich war Dir niemals überlegen

Viel eher hoffnungslos unterlegen

Als Du Dich nicht mehr in Schweigen hülltest

Und mir die ganze Wahrheit enthülltest

Konnte ich die Welt nicht mehr verstehen

Hast Du meine Überraschung nicht gesehen

Denn als Du sagtest, dass Du mich liebtest

Und schrecklich gerne bei mir bliebtest

Wusste ich nicht mehr, wie mich verhalten

Um meine ganze Unsicherheit auszuhalten

Versteckte ich mich hinter einem Schutzschild

Ja, ich bot wirklich ein erbärmliches Bild

Doch zu meiner allgemeinen Verwunderung

Hattest Du für mich nur Bewunderung

Für meine Art und mein Wesen

Trotz allem was zwischen uns ist geschehen

Doch was ist mit mir eigentlich los gewesen

Es fällt mir unsagbar schwer zu verstehen

Es ist kein Scherz, wenn ich sage

Wirklich idiotisch war mein Benehmen

Es bleibt die Hoffnung, die ich in mir trage

Dass Du meine Entschuldigung wirst annehmen

FREMDER

FREMDER

Als Fremder kam ich ins Leben

Dies hat sich nun einmal so ergeben

Trotzdem habe ich es versucht

Und den richtigen Weg gesucht

Ein Fremder wollte ich nicht bleiben

Wollte die Vorurteile doch vertreiben

Doch eine Macht schien über sie zu wachen

Denn durfte ich auch mit Euch lachen

Weinen musste ich als Fremder alleine

Nein, eine Offenbarung war es keine

Denn als Fremder bin ich weitergegangen

In all den Jahren, die sind vergangen

Oh ja, ich entsprach niemals der Norm

Ich war ja nie wirklich konform

Dies musste ich mir eingestehen

Konnte ich es auch nicht verstehen

Habe dabei nur Wut in mir gefühlt

Doch sie ist sehr schnell abgekühlt

Denn begriffen habe ich nun den Sinn

Dass ich ein Fremder unter Fremden bin

Und dass hier jeder alleine weint

Dies ist im Leben wohl so gemeint

NIRGENDWO

NIRGENDWO

Fühle, wie meine Augen brennen

Weil sie alleine die Wahrheit kennen

Doch ich weiss, dass ich nichts weiss

Nur eines, der Raum ist weis

Doch die Nacht macht ihn schwarz

Und es klebt an mir wie Harz

Dies worüber ich so lange nachgedacht

Meine Augen starren in die Nacht

Ohne dass ihnen ein Stern leuchtet

Oder eine Träne sie befeuchtet

Verwirrt scheint meine Vernunft

Von der Schwärze meiner Zukunft

Das Nirgendwo habe ich gesehen

Ohne es je wirklich zu verstehen

Oh ja, ich habe die Wahrheit gesucht

Und doch nur über diese Nächte geflucht

Bin in zahllose Illusionen gestürzt

Und bin trotzdem noch bestürzt

Tapfer bot ich allem Einhalt

War ja nur müde und hatte kalt

Und schlief trotzdem nicht ein

Muss denn dies wirklich sein

Denn Himmel und Hölle habe ich gesehen

Und weiss trotzdem nicht, was ist geschehen

LIEBESGEDICHT

LIEBESGEDICHT

LIEBESGEDICHT

Ich sah nur in Dein Gesicht

Und jetzt schreibe ich ein Liebesgedicht

Denn ich muss immerzu an Dich denken

Und kann mich einfach nicht ablenken

Ich weiss nicht, kann ich es wagen?

Dir die ganze Wahrheit zu sagen

Welches Feuer Du in mir entfachtest?

Doch was, wenn Du nur über mich lachtest

Ich könnte es nur sehr schwer ertragen

Und so habe ich nicht den Mut, es zu sagen

Aber ist es denn völlig verquer?

Dass ich in mir Liebe fühle

Wisse, gespielt ist nur meine Kühle

Denn mein Kopf ist völlig leer

Doch mein Herz ist übervoll

Und das wäre auch ganz toll

Wenn ich da nicht Zweifel spüre

Ob sich meine Hoffnung erfüllt

Dass ich Dich an der Hand führe

Oder ob es sich nur als Traum enthüllt

Ich hoffe, dass mir etwas bliebe

Von meiner grossen, versteckten Liebe

Es wird Zeit, dass ich dies erfahre

Damit ich mir diese Zweifel erspare

DUELL MIT GOTT

DUELL MIT GOTT

Was ist nur in Dich gefahren

Konntest Du Dir dies nicht ersparen

Diesen Gegner wirst Du nicht schlagen

Also, wie kannst Du es wagen

Gott zum Kampf herauszufordern

Es wird Dich bestimmt überfordern

Das schlechte Gewissen plagt Dich

Trotzdem schweige und klage nicht

Wenn sich Dein Stolz abkühlt

Und die Unsicherheit sich wohl fühlt

Wie konnte es nur so weit kommen?

Hast Dich wieder falsch benommen

Nein, Du bist wirklich nichts wert

Begreife, dass man sich von Dir abkehrt

Kämpfe und bleibe immer aufrecht

Ja, aber Du hast doch kein Recht

Gott so schamlos gegenüber zu stehen

Ohne Deine Schwächen einzugestehen

Ja, schaue nur noch einmal zurück

Auf Deine Schande eigenes Stück

Doch Du hast diesen Weg gewählt

Sag jetzt nicht, dass er Dich quält

Dazu hast Du wirklich kein Recht

Sei doch nur einmal gerecht

TOD

TOD

Da liege ich nun

Und wollte doch nicht ruh’n

Warum musste ich so zusammenbrechen?

Ich höre sie alle über mich sprechen

Aber sie reden nicht mit mir

Ach Gott, warum bin ich hier?

Warum darf ich denn nicht gehen?

Ich kann dies nicht einsehen

Ich will dieses Spiel nicht weiterführen

Denn ich kann nichts mehr in mir spüren

Nein, ich will nicht hier bleiben

Wohin soll mich denn dies treiben?

Fühle mich Tod, als ob ich schwebe

Und trotzdem hier am Leben klebe

Blicke doch nur auf schlechte Karten

Weiss nicht, auf was soll ich warten?

Ich bin doch gar nicht mehr geduldig

Nur noch der Hilflosigkeit schuldig

Aber dies macht nichts ungeschehen

Da kann ich noch so lange flehen

Doch jetzt lasst mich alleine

Denn es soll ja niemand sehen

Wenn ich still vor mich hin weine

Könnt ihr dies nicht verstehen?

DIE GESCHICHTE VOM TELL

DIE GESCHICHTE VOM TELL

(Mein nicht ganz ernster Beitrag zum 1. August)

Eins tue ich dem Patrioten kund

Warnung vor dem Schund

Erzählen will ich, wie es steht im Bericht

Das der Tell mit einem bärtigen Gesicht

Nicht grüsste dem Herzog sein Abfallkübel

Weil er hatte ihn einfach nicht gesehen

Dies nahm ihm der Gessler wirklich sehr übel

Denn er konnte solche Frechheit nicht verstehen

So musste er den Apfel auf dem Kindes Kopfe erschiessen

Zugegeben die Situation war verschissen

Doch ein Schuss und der Apfel war Tod

Und die Hosen des Kleinen voller Kot

Das der Apfel wie Fallobst fiel

War des Guten, dann doch zu viel

Und die Leute raunten, wie hat er das gemacht

Und schnell wurde der Vorwurf laut

Der Tell stehe unter Dopingverdacht

Nahm er etwa von dem geheimen Kraut

Von jenem mysteriösen Dornenstrauche

Deshalb wurde er nach altem Brauche

Von Soldaten zur Kontrolle abgeführt

Tell der Angst vor der Blutentnahme spürt

Sprang waghalsig auf die Telles Platte

Daraufhin packten ihn die Leute nicht in Watte

Sie meinten dies ist doch der Beweis

Der Tell, der hat Doping genommen

Wie ja schon lange jeder weiss

So hat man im ganzen Land vernommen

Doch Tell wusste die Leute redeten Stuss

Überzeugen konnte sie nur ein guter Schuss

Denn Tell wollte seine Unschuld nachweisen

Dies liess ihn zu der berühmten Gasse reisen

Denn durch diese hohle Gasse musste er kommen

Hat er nicht das Flugzeug genommen

Da hatte er ihn auch schon gesehen

Nur eines konnte Tell nicht verstehen

Dass der Apfel auf dem Kopfe fehlte

Doch blitzschnell er ein anderes Ziel wählte

Geeignet schien ihm einfach so zum Scherz

Dem Gessler sein herzögliches Herz

Schon surrte der Pfeil von der Sehne fort

Und fand auch prompt den rechten Ort

Gessler, der nicht dumm von Verstand

Sterbend noch das rechte Wort fand

Er meinte: "Dies war Tells Geschoss"

Woher wusste er dies denn bloss

Da hatte es Tell endlich geschafft

Man nahm ihn auf, in die Nationalmannschaft

So hatte er noch einige Autogramme geschrieben

Bevor in die Wellen nach Mexiko trieben

Weil dort die Weltmeisterschaft stattfand

Organisiert vom internationalen Schützenverband

Der Anlass war ein grosses Wassermelonen schiessen

Doch Tells Resultate waren ganz schön beschissen

Weil er immer auf Äpfel schiessen wollte

Da ihm keiner sagte, dass er Melonen treffen sollte

Dass die Resultate an seinem Selbstvertrauen nagen

War für Tell dann zu schwer zum ertragen

Und so wollte er vor der Schande fliehen

Mit Sombrero und Sonnenbrille damit er nicht auffiele

Doch sein Schweizerdeutsch hat ihn verraten

Als er fragte hat hier jemand Jasskarten

Doch dass die Sonne für Tell trotzdem lachte

Und er in Mexiko eine Gastwirtschaft aufmachte

Er nannte sie schlicht zum Apfelschusse

Lag bestimmt am mexikanischen Mädchen Kusse

So wurde Tell am anderen Ende der Welt

In Mexiko zu einem grossen Pantoffelheld

Zum Schluss noch die Moral der Geschicht

Man schiesse auf Wassermelonen nicht

Hast Du anstelle eines normalen Schopf

Eine riesige Wassermelone als Kopf

NACHGEDACHT

NACHGEDACHT

Ich sehe in Dein Gesicht

Und verstehe Dich nicht

Wenn Du mir sagst

Und Dich damit plagst

Du hättest Dich geirrt

Dies hätte Dich verwirrt

Du hast uns nur überschätzt

Und Dich mit uns verschätzt

Denn es ist doch richtig

Dass Du uns bist wichtig

Deine Worte haben wehgetan

Doch darauf kommt es nicht an

Aber ich fühle ich habe versagt

Wieso hast Du nichts gesagt?

Wir haben das Ganze falsch gesehen

Kannst Du das nicht verstehen

Doch ich kann meine Schuld ertragen

Denn ich beginne mich zu fragen

Ist es nicht auch Dein Fehler gewesen

Ich weiss Deine Art und Dein Wesen

Neigt viel eher zur Ruhe und Stille

Trotzdem hast Du einen starken Willen

Warum hast Du Dein Wunsch nicht gezeigt?

Glaubst Du, es ist besser, wenn man schweigt

Wieso hast Du nicht den Mut aufgebracht?

Habe ich schon oft bei mir gedacht

Ich hätte Dir gerne meine Hand gegeben

Doch hättest Du mir das jemals vergeben

TRAUM - LIEBE - EINSAMKEIT

TRAUM - LIEBE - EINSAMKEIT

Es war heiss, so suchte ich die Kühle

Finde sie auch im Schatten von einem Baum

Machte mir dort Gedanken über meine Gefühle

Und wieder einmal erwachte der alte Traum

Kann mich nicht mehr durch Sprüche wehren

Oder mich durch eine riesige Show abkehren

Nein, dass Dein Name auf meiner Seele brennt

Und mein Herz dabei kein Ausweg mehr kennt

Muss ich wohl oder übel endlich einsehen

Kann ich auch nicht offen dazu stehen

Doch meine Liebe ist ehrlich und hilflos

Warum habe ich denn eigentlich bloss?

Diese Wahrheit solange nicht hingenommen

Dachte bei mir doch, ich hätte sie überwunden

Warum fühle ich mich dann nur so benommen?

Hoffte, dies könnte mich nie mehr verwunden

Doch das kann nicht der Wahrheit entsprechen

Nein, ich kann nicht mehr widersprechen

Deshalb kann ich nicht mehr daneben stehen

Und so bitte ich Dich, lass mich gehen

Denn Du bist mir immer noch nicht egal

Ich weiss, meine Gefühle sind so banal

Trotzdem sie werden sich nie erfüllen

Dabei suchte ich doch nur Zärtlichkeit

Dies musste sich als hoffnungslos enthüllen

Das Einzige was zurück bleibt ist Einsamkeit

Verbunden mit viel zu viel Herzschmerz

Und das ist wirklich kein Scherz

Doch Du sagst, Du kannst dies nicht mehr hören

Ich soll mir doch einen Kitschroman kaufen

Dann brauche ich Dich nicht mehr zu stören

Was kann ich dafür, ich kann nicht davonlaufen

Meine Gefühle sind kein Kitsch, sie sind echt

Ist es mir leider auch nicht immer recht

FROMME SPRÜCHE

FROMME SPRÜCHE

Oh ja, ich kenne die frommen Sprüche

Aus der guten, alten Ahnenküche

Doch ich kann ihnen nichts abgewinnen

Denn ich kann mich nicht entsinnen

Dass jemals jemand darauf hätte gehört

Mögen sie auch noch so schön klingen

Denn was können sie schon bringen?

Wurde wieder einmal ein Traum zerstört

Da wäre dieser Spruch der Wetterpropheten

Er stimmt, darauf kannst Du wetten

Jeder weiss nach dem Regen, die Sonne scheint

Doch was nützt es, wenn mein Herz weint

Ich will ja heute und nicht morgen lachen

Es ist nicht die zukünftige Sonne, die ich will

Deshalb lasse die Sprüche und bleibe still

Weil doch heute meine Träume zusammenkrachen

Das Glück kannst Du nicht kaufen mit Geld

Auch das stimmt leider auf dieser Welt

Doch Geld brauchst Du überall zum Leben

Auch ein glücklicher Mensch muss leben daneben

Oder ist es etwa schön glücklich zu sterben

Denkt an die Leute, die nichts haben zu essen

Habt ihr die in Eurem finanziellen Glück vergessen

Man muss wohl Glück und Geld beides erwerben

Da ist noch ein Spruch, der zu erwähnen bliebe

Dass man den Nächsten, wie sich selbst liebe

Dieser Satz der alle Christen weltweit verband

Weil jeder ihn ja sowieso falsch verstand

Wie ein Irrtum doch immer wieder vereint

Man sollte seine Liebe den Anwesenden erweisen

Anstatt sie dem "Nächsten" zu beweisen

Oder ist dieser Satz nicht so gemeint?

Jeder weiss ein Junge, der weint nicht

Warum denn nicht, wenn ihm das Herz bricht

Dies will ich nun wirklich nicht verstehen

Es kann ja auch einem Mann schlecht gehen

Doch ein Mann weiss, wie man schweigt

Hat ihn auch etwas schmerzlich betroffen

Darf er nicht auf Verständnis hoffen?

Ist es so falsch, wenn er Gefühle zeigt?

Ich habe es wirklich satt die frommen Sprüche

Aus der guten, alten verstaubten Ahnenküche

Denn wenn ich mein Herz höre klagen

Und alle Leute Dir nur sagen

Dies müsse nun einmal sein

Anderen Menschen wurde ja mehr genommen

Und das Glück wird zurückkommen

Dann fühle ich mich traurig und allein

Faltbereich

REGEN

Ich höre draussen die Regentropfen fallen

Dies kann mir doch wirklich nicht gefallen

Habe doch so wunderbare Pläne geschlossen

Warum bin ich in diesem Zimmer eingeschlossen ?

Nein wirklich, dieser Regen ist nicht gerecht

Und so bin ich wütend, nervös und schlage Krach

Ja, gelaunt bin ich wieder einmal schlecht

Fühle mich gefangen unter diesem Dach

Denn was soll ich denn bloss hier?

Wäre doch so viel lieber bei Dir

Dies ist doch nicht schwer zu verstehen

Aber der Regen hat mit mir kein Einsehen

Was Du jetzt wohl gerade machst?

Ob Du wohl trotz allem lachst?

Während ich unruhig ein Kaugummi kaue

Und durch das Fenster dem Regen zuschaue

Ich beginne diesen Regen zu hassen

Kann er mich nicht in Frieden lassen?

Habe mich so auf diese Verabredung gefreut

Ich hätte sie auch bestimmt nicht bereut

Du weisst, ich habe Dich schon lange umworben

Warum nur hat mir der Regen alles verdorben?

Überlege, wie schön jetzt doch alles wäre

Lasst mich, ich spiele mit Euch nicht Karten

Wie ich wohl meine Gereiztheit später erkläre?

Nein, ich kann doch nicht einfach hier warten

So erstaunt es nicht, dass ich Regenkleider anziehe

Und weit fort in den nassen, dunklen Wald fliehe

Werde ich auch bis auf die Haut nass vom Regen

Die frische Luft empfinde ich wie ein Segen

ALKOHOL

ALKOHOL

Höre doch auf so viel zu trinken

Willst Du in diesem Morast versinken?

Siehe doch ein, wie lächerlich Du Dich machst

Hörst Du nicht, wie künstlich Du lachst

Weisst Du nicht, wie schädlich Alkohol ist

Denkst Du, dass Du damit der Held bist?

Aber Alkohol hat langfristig alle betrogen

Vergiss nicht, Alkohol gehört zu den Drogen

Höre auf, bei Problemen auf Alkohol zu bauen

Versuche nach anderen Lösungen auszuschauen

Komm höre schon auf, so blöde zu lallen

Sag, warum nur wetzt Du Deine Krallen?

Versprichst Du Dir damit einen Gewinn?

Oder worin liegt dabei nur Dein Sinn?

Glaube mir doch, weil Alkohol ist eine Last

Wisse, dass Du den falschen Weg gewählt hast

Alkohol ist sicher kein Weg in die Freiheit

Vielmehr eine Sackgasse in die Einsamkeit

So denke nach, ob Du das Richtige machst?

Oder ob Du Dir nicht nur etwas vormachst?

Falls Du so fortfährst, bist Du bald allein

Denn der Alkohol wird Dein einziger Freund sein

Und dieser wird keines Deiner Probleme dahinraffen

Aber es wird bestimmt immer wieder Neue schaffen

VAYA CON DIOS

VAYA CON DIOS

Du darfst mich nicht so ansehen

Ich weiss es, Du musst gehen

Warum kann es keinen anderen Weg geben?

Eine grausame Welt, in der wir leben

Ich mag keine Argumente mehr vorbringen

Um diesem Abschied die Kraft zu nehmen

Meine Stimme würde zu traurig klingen

Ich muss es wohl einfach so hinnehmen

Noch einmal schaue ich Dir ins Gesicht

Bleibe doch hier, warum geht das nicht?

Ich weiss, was uns auseinander weht

Der Grund, der in Deinen Augen steht

Ja, es scheint alles vorbei zu sein

Zurück bleibe ich, ganz allein

Ich fühle in meinem Hals einen Kloss

Sag, was war denn eigentlich los

Erlosch von unserem Traum die Glut?

Gehst Du wirklich, dann mach es gut

Nur was werde ich in Zukunft machen?

Mit wem werde ich denn jetzt lachen?

Eine Menge unbeantworteter Fragen

Das bleibt für mich alleine zurück

Begleite Dich noch ein kleines Stück

"Vaya con Dios", kann ich nur noch sagen

Und blicke Dir dann verloren nach

Traurig über eine Bindung, die zerbrach

WUNDER

WUNDER

Siehst Du die Sterne glühen

Schaue, wie die Blumen blühen

Mit ihrer Farbenpracht werben

Die Welt liegt nicht in Scherben

Deshalb kann ich es nicht lassen

Alle diese Wunder neu zu erfassen

Und Du, Komm bleibe nicht liegen

Ich lehre Dir gerne das Fliegen

Komm schon lasse doch die Fragen

Lass uns hinter dem Wind herjagen

Ich nehme sorgfältig Deine Hand

Und führe Dich in mein Traumland

Ich möchte Dir so vieles zeigen

Was sonst behütet ist im Schweigen

Komm, wollen wir nicht gehen?

Um gemeinsam die Wunder zu sehen

Welche alle in unserer Welt leben

Glaube mir, wir werden schweben

Wenn uns Wunder durchs Leben tragen

Wollen wir es nicht gemeinsam wagen?

Hörst Du denn die Vögel nicht singen?

Wie sie uns ein Ständchen bringen

Komm, ich höre Dich so gerne lachen

So gerne will ich darüber wachen

Damit es nicht verloren geht

Weil es Dir so wunderbar steht

Schau, wie sich der Baum im Wind wiegt

Wie still und sanft der See daliegt

Komm, höre doch auf nachzudenken

Wir lassen uns von der Sonne lenken

Wollen nichts anderes als Unsinn machen

Und uns die Herzen aus dem Leib lachen

Wollen unsere schönste Zeit verbringen

Schau doch, wie die Fische springen

Zögere doch nicht, komme mit mir

Die ganze Welt schenke ich Dir

Komm, lass uns dem Leben winken

Wir wollen im Glück versinken

Was kann uns schon bedrücken?

Wenn uns doch alles wird glücken

Höre auf, in trüben Ideen zu wühlen

Widersetze Dich nicht Deinen Gefühlen

Komm schon, lass uns nackt baden

Was kann es der Welt schon schaden

Weil wir ja doch so sein müssen

Wollen uns immer wieder zärtlich küssen

Ich werde Dich in meinen Armen zerdrücken

Und Dir eine frische Blume pflücken

Diese werde ich Dir ins Haar stecken

Dafür wirst Du mich dann sanft wecken

Wenn wir im Gras eingeschlafen sind

Komm lass uns naiv sein wie ein Kind

Worüber wollen wir uns schon sorgen?

Machen uns lieber einen schönen Morgen

Lernen die Welt einmal anders kennen

Und lassen uns durch nichts trennen

Komm, lass uns unser Glück hinaus tragen

Gehen dabei jedem Kummer an den Kragen

Höre die Welt, ruft nach Dir und mir

Also was wollen wir denn noch hier

ANGST

ANGST

Ich habe Angst, natürlich

Ja, sogar ganz gebührlich

Dies Gefühl ist schwer zu beschreiben

Es ist die Angst alleine zu bleiben

Einfach dies alles nicht durchzustehen

Irgendwo da draussen verloren zu gehen

Die Zeit, sie rennt mir langsam fort

Ich war schon an so manchem Ort

Und habe überall dasselbe gesucht

Fand dabei nur dieselbe Sehnsucht

Die Sehnsucht nach sicherem Halt

Denn die Einsamkeit ist so kalt

Und ich will doch nicht sein

So verloren, einsam und allein

Wer wünscht sich schon Einsamkeit

Viel schöner ist doch Zweisamkeit

Darf auch ich sie einmal erleben?

Kann es sich nicht doch ergeben?

Wünschte mir oft zu sein wie andere

Wenn ich einsam durchs Leben wandere

Wenn ich mir auch selbst erkläre

Dass dies niemals gut wäre

Aber ich habe schon so oft gemeint

Weil es doch wirklich so scheint

Dass alle, diese Hürde überwanden

Alle den richtigen Weg fanden

Nur ich alle diese Fehler machte

Und nur in mir diese Angst erwachte

VERLORENE RUHE

VERLORENE RUHE

Deine Ruhe hätte ich einmal gerne

Höre ich so viele Menschen sagen

Doch ich schaue in die Sterne

Und höre mich selbst fragen

Wo nur ist meine Ruhe geblieben?

Was hat mich aus der Bahn getrieben?

Hat sich das Leben gegen mich verschworen?

Oder warum habe ich meine Ruhe verloren?

Habe nur noch Visionen in meinen Träumen

Gefühle, die tief in mir überschäumen

Es ist nichts mehr, wie es einst war

Ich bin unruhig geworden, dies ist wahr

Wenn ich am Tischtennistisch stehe

Oder anderen Verpflichtungen nachgehe

Ist die Nervosität in mir wach

Und ich denke darüber nach

Was ist eigentlich geschehen?

Kann ich nicht ruhig meinen Weg gehen?

Denn erblicke ich im Spiegel mein Gesicht

Es ist mir fremd, ich erkenne es nicht

Noch nie rannte ich so hin und her

Nie fiel mir ruhig zu sitzen so schwer

Ständig bin ich ängstlich aufgeregt

Durch banale Dinge bin ich erregt

Als ob ich mich in einer Falle winde

Ob ich wohl meine Ruhe wieder finde?

Denn sie ist es, die ich doch brauche

Wenn ich in meine Alltagssorgen tauche

ABSCHIED

ABSCHIED

Die Zeit ist gekommen

Habe Abschied genommen

Muss nun diese Verbindung abbrechen

Wieso, darüber will ich nicht sprechen

Ich will mich damit nicht quälen

Es gibt keinen anderen Weg zum wählen

Doch nicht im Zorn will ich zurückschauen

Aber ich will auch nicht meine Träume verbauen

Und deshalb sage ich heute "Auf Wiedersehen"

Es muss sein, ich muss alleine weitergehen

Glaubt mir, es fällt mir sehr schwer

Denn im Moment fühle ich mich so leer

Und ehrlich gesagt, ich habe Angst davor

Denn ich denke und nun Du alter Torr

Wirst Du wieder einsamer sein

Doch da fällt mir wieder ein

Jeder geht durch's Leben zu Fuss

Und wenn ich jetzt gehen muss

Würde auch ich viel lieber fliegen

Über die Hindernisse, die im Wege liegen

Aber jeder muss seinen Weg selbst gehen

Und in seinen eigenen Sorgen bestehen

Ich weiss, wir haben darüber gesprochen

Dass unsere Bindungen sind zerbrochen

Schade, müde und traurig gehe ich fort

Auf den Lippen noch ein Abschiedswort

Und dann bin ich auch schon gegangen

Auf die Zeit blickend, die ist vergangen

Aber es muss ja auch so weitergehen

Denn ich muss meinen Weg alleine sehen

Doch ich habe Angst tief in mir, im Stillen

Aber ich weiss, es geschah nach Eurem Willen

LIEBE

LIEBE

Lass mich noch einmal in Deine Augen sehen

Und dann - dann werde ich endlich gehen

Glaube mir, es fällt mir nicht leicht

Ich gehe, weil es mir nicht ausreicht

Daneben, einfach im Abseits zu stehen

Ja, deshalb muss ich jetzt gehen

Ich schaue Dir in Dein Gesicht

Für mich strahlt es im Licht

Du bist nicht Eine von vielen

Die mit anderen Gefühlen spielen

Bist stark und schwach, bist menschlich

Bist stolz, aber niemals überheblich

Zu Dir kann man wirklich aufschauen

Jeder kann auf Dein Verständnis bauen

Ich weiss fehlerlos bist Du nicht

Doch die Fehler stehen Dir gut zu Gesicht

Weil perfekte Menschen anderen nichts gönnen

Dass wir trotzdem nicht zusammen bleiben können

Dies weiss ich wirklich schon sehr lange

Aber trotzdem ist mir ein bisschen Bange

Denn ich will einfach nicht kapieren

Dass ich Dich wieder muss verlieren

Es gelingt mir nicht, Dein Herz zu gewinnen

Da kann ich noch solange darüber sinnen

Es bleibt kein Zweifel, ich liebe Dich

Aber dies behalte ich lieber für mich

Doch in Deiner Nähe kann ich nicht bleiben

Denn es würde mich zum Wahnsinn treiben

Ja, nur deshalb muss ich jetzt gehen

Kannst Du dies wirklich nicht verstehen

JUBILÄUM

JUBILÄUM

Heute ist es genau elf Jahre her

Elf Jahre sie waren zum Teil schwer

In wenigen Stunden fühlte ich alles zusammenkrachen

Ja, das Schicksal schien mir, hämisch zu lachen

Aus den Scherben musste ich alles wieder aufbauen

In elf Jahren, auf die ich kann zurückschauen

Damals, wie auch heute, die Sonne warm scheinte

Doch ich - ich wusste, dass ich lieber weinte

Niemand wusste, wie einsam ich mich fühlte

Keiner zeigte mir, wie man die Angst hinunterspülte

Ich hatte keine Ahnung, wie sollte es weitergehen

Ich weiss, es ist für Euch so schwer zu verstehen

Doch es war Angst, was auf meiner Seele brannte

Alles schien weit weg, was ich früher so gut kannte

Obwohl es viele glaubten, stark war ich nicht

Sah denn dies niemand in meinem Gesicht?

Seither sind tatsächlich schon vergangen elf Jahren

Elf Jahre, die wirklich abwechslungsreich waren

Denn es ist so vieles ganz anders gekommen

Habe während dieser Zeit manchen Berg erklommen

Und bin dabei auch in manche Schlucht gestürzt

Trotzdem haben mich Illusionen immer wieder gestützt

Ja, vieles hat sich geändert, nur Eines ist geblieben

Die Angst, die mich solange hat vorwärts getrieben

Auf ein Jubiläum kann ich heute zurücksehen

Denn vor elf Jahren lernte ich meinen Weg zu gehen

Es ist wohl zu verstehen, dass ich trotzdem nicht feiern will

Bleibe viel lieber in meiner Ecke traurig und still

GEFÜHLE

GEFÜHLE

Würde liebend gerne meine Gefühle zeigen

Und trotzdem werde ich wohl schweigen

Ob dies wohl alles einen Sinn hat?

Ich denke nicht, denn ich habe es satt

Ein Herz zu haben voller Gefühlen

Und dabei immer zu spielen den Kühlen

Der lernte seine Bewegungen zu überwachen

Ja, ihr könnt ruhig über mich lachen

Denn ich lernte es niemals zu verstehen

Mit meinen eigenen Gefühlen umzugehen

Dabei weiss doch wirklich jedes Kind

Dass Gefühle das Heiligste sind

Das Schlimmste und das Schönste zugleich

Zu nichts anderem gibt es einen Vergleich

Nein, Gefühle sind wirklich wunderbar

Machen sie leider auch sehr verwundbar

Auch ich habe sehr viele Gefühle erhalten

Und weiss trotzdem nicht, wie mich verhalten

Denn keiner zeigte mir, wie damit umzugehen

Gefühle scheinen diese Welt anders zu verstehen

Als meine Vernunft, meine Seele und mein Kopf

Dachte oft, diese Gelegenheit greife ich beim Schopf

Bin genauso oft traurig und müde abseits gestanden

Und mein Herz hat dabei nichts mehr verstanden

Fühlte mich dann oft selbst betrogen

Und von meinen Gefühlen belogen

Dachte dann, das nächste Mal bist Du auf der Hut

Weil Gefühle so wehtun. Ach was, sie tun so gut

Deshalb kann ich mich von Gefühlen nicht abkehren

Sie beherrschen mich, ich kann mich nicht wehren

Denn ohne Gefühle kann ich nicht leben

Benehme ich mich auch noch oft daneben

HERBSTMORGEN

HERBSTMORGEN

Fühle, wie die Welt träge erwacht

Spüre, wie mein Herz in mir lacht

Fühle, wie die Sonne warm scheint

Dies ist ein Tag, wo jeder meint

Auf dieser Welt gibt es keine Sorgen

Wie ich ihn liebe diesen Herbstmorgen

Fühle doch nur, wie mein Herz glüht

Es ist, wie die Blumen nicht verblüht

Komm, lass uns doch etwas tun

Wollen nichts verschwenden mit ruhn

Die kalte Jahreszeit ist noch weit

Lass uns feiern die Spätsommerzeit

Es ist so schön, das Leben zu spüren

Und dabei selbst Regie zu führen

Lass die Traurigkeit doch zu Haus

Lass viel lieber die Flausen raus

Lass uns spielen, lass uns laufen

Lass uns zum Spass, uns raufen

Lass uns sein, vor Freude besessen

Und die grausame Welt vergessen

Lassen wir diesen Tag nicht allein

Komm, lass uns doch dabei sein

Die Welt zeigt sich voller Farbenpracht

Höre doch, wie sie mit uns lacht

Siehe nur, wie der Abendwind weht

Wenn der Tag langsam zu Ende geht

Vergiss doch bitte trotzdem nicht, was war

Ist es jetzt auch schon dunkel und sternenklar

WARUM

WARUM

(Erinnerung)

So sag doch

Weisst Du noch?

Als wir uns im Wald zusammen fanden

Wie wir uns lautlos gegenüber standen

Der Wind liess Dein blondes Haar wehen

Ich konnte Deine Augen glitzern sehen

Die Nacht war so herrlich sternenklar

so dass Deine Figur deutlich zu sehen war

Ich wusste, dass ich gerne bei Dir bliebe

Und fühlte auch deutlich Deine Liebe

Doch trotzdem hat keiner was gesagt

Warum es so sein muss, hat keiner gefragt

Weil es ja jeder von uns wusste

Dass es doch so kommen musste

Nun, wir müssen auseinander gehen

Der Wind wird unsere Spuren verwehen

Das Leben wird uns auseinander treiben

Nein, wir können nicht zusammen bleiben

Warum nicht? Die Frage steht in Deinem Gesicht

Ich rede nicht, Du weisst, es geht nicht

Du kennst die Gründe, so gut wie ich

Es schmerzt mich, genauso wie Dich

Ich halte Dich in meinem Arm

Und halte Deine Hände warm

Spüre, wie Deine Augen in meine sehen

Fühle, wie meine Haare im Wind wehen

Und als ich Dich zärtlich küsste

Dachte ich, dass es einen Weg geben müsste

Doch da war gar kein Ausweg zu sehen

Wir mussten jeder alleine weitergehen

Warum - warum nur? wollte ich fragen

Ich wusste, niemand konnte es mir sagen

Denn warum wussten nur wir beide alleine

Doch Worte fanden wir dabei keine

Nur deshalb bleiben wir beide stumm

Die ganze Situation ist doch zu dumm

Ich weiss nicht weiter, bin verlegen

Da begannen, sich meine Lippen zu bewegen

"Komm lass uns langsam zurückgehen"

"Ich kann Dich nicht weinen sehen"

Ich schaue Dir nicht mehr ins Gesicht

"Du weisst doch, es geht nicht"

Hand in Hand kehrten wir zurück

Verloren hatten wir unser Glück

Was geschah, konnte man nicht mehr sehen

Nur zwei traurige Gestalten, sah man gehen

Einsam und müde - Arm in Arm

zwei Herzen hielten sich warm

Warum - warum? Höre ich Dich leise fragen

Du weisst es, ich brauche es nicht zu sagen

warum es doch leider niemals gehen kann

Vielleicht sehen wir uns wieder, irgendwann

Noch einmal will ich Dich im Arm halten

Dein Bild will ich in Erinnerung behalten

Heute ist eine lange Zeit seither vergangen

Wie ist es Dir in all den Jahren ergangen?

Ich habe Dich seither niemals mehr gesehen

Wir wussten ja damals schon, es muss weitergehen

DAVONLAUFEN

DAVONLAUFEN

Irgendwo ein Ticket kaufen

Und dann einfach davonlaufen

Irgendwo nochmals neu beginnen

Nicht mehr dem Alten nachsinnen

Und es trotzdem nie verstehen

Nie mehr sich im Kreis drehen

Einfach alles stehen lassen

Was ich lernte zu hassen

Ich werde weit fort reisen

Und das Vergangene von mir weisen

Weit fort finde ich mein Glück

Deshalb gibt es kein Weg zurück

Hier habe ich nichts mehr verloren

Zulange schon lautlos gefroren

Einsam verborgen hinter einer Wand

Sehnsucht nach Sonne und Palmenstrand

In einem fernen Land nach meiner Wahl

Schluss mit der mühseligen Qual

Die mir nimmt sämtliche Kraft

Ich habe Lust nach Ananassaft

Nach Sonne, Wasser und Sand

Dort in diesem fremden Land

Nur dort werde ich frei sein

Und nie - nie mehr allein

Ich kann schon alles vor mir sehen

Deshalb werde ich jetzt auch gehen

ENDLOS
LACHT ÜBER MICH

LACHT ÜBER MICH

Lacht, weil ich ein Träumer bin

Lacht, weil ich sehe einen Sinn

Ja, ihr könnt über mich lachen

Und aus mir einen Clown machen

Ich werde meine Träume nicht aufgeben

Denn sie helfen mir durchs Leben

Sicher, ich höre Euch alle sprechen

Dass diese Welt wird zusammenbrechen

Doch ich will nicht sehen das Ende

Ich glaube viel lieber an die Wende

Dass alle Menschen zweifelnd anhalten

Und die Schönheit der Welt erhalten

Lacht, weil ich viele Gefühle will

Lacht, weil ich trotzdem bleibe still

Ja, ihr könnt über mich lachen

Und aus mir einen Clown machen

Aber ich glaube an die Liebe

Und auch das sie bei mir bliebe

Oh ja, ich glaube an die Treue

Staunt nicht, wenn ich mich freue

Tragen mich Gefühle durchs Leben

Weil sie mir die nötige Kraft geben

Deshalb lasse ich mich von ihnen plagen

Hinterlassen sie auch quälende Fragen

Lacht, weil ich doch anders bin

Lacht, weil ich nicht bin ein Gewinn

Ja, ihr könnt über mich lachen

Und aus mir einen Clown machen

Auf dieser Welt bin ich Abschaum

Aber nicht in meinem Traum

Dort bin ich Euch nicht unterlegen

Und muss mich nicht tapsig bewegen

Aber leider bin ich halt so geboren

Doch noch habe ich nicht verloren

Denn zuerst müsst ihr mich schlagen

Lasst Euch dies von mir sagen

Lacht, weil ich ein Träumer bin

Lacht, weil ich sehe einen Sinn

Ja, ihr könnt über mich lachen

Und aus mir einen Clown machen

Keine Bescheidenheit, ihr könnt es gut

Und ich - ich weiss, dass es weh tut

Aber ich will mit Euch nicht tauschen

Und so gefühllos durchs Leben rauschen

Weil ich kann in meinen Träumen verweilen

Und dies macht mich überlegen, bisweilen

Ich weiss, ihr lacht jeder für sich

Doch meine Träume behalte ich für mich

EINSAMER MANN

EINSAMER MANN

(Auf neuen Wegen)

Man kann einen müden Mann sehen

Einsam auf einem Sprungturm stehen

Der Mann blickt ängstlich in die Tiefe

Er denkt, was geschehe, wenn er hinunterfiele

Denn man kann zwar bestimmt jedermann zwingen

Zu einem Sprung ins Wasser, ist es auch kalt

Doch in ein völlig leeres Becken zu springen

Scheint mir dann doch zu viel Gewalt

Der Kameramann von der Szene ablenkt

Und langsam auf die Zuschauer schwenkt

Auf eine Menge, welche tobt und lacht

Die Menge klatscht und johlt Beifall

Weil sie sich keine Gedanken macht

Was hier gezeigt wird, ist eine Qual

Nein, sie wollten ihm nichts ersparen

Neugierig wollen sie das Ende erfahren

Doch als das Bild wieder zurückgeht

Weiss jeder, dass der Mann dort versteht

Dass er nicht ewig hier kann verharren

Ständig nur auf dem Alten zu beharren

Er hat keine Wahl, er muss springen

Das Schicksal wird ihn zwingen

Doch wie, das weiss er nicht

Die Angst steht in seinem Gesicht

Noch einmal hört man ihn schreien

Ich kann doch nicht fliegen

Doch keine Regung in den Zuschauerreihen

Ein Schweigen scheint über der Szene zu liegen

Aber er kann noch lange Argumente vorbringen

Es war klar, dieser Sprung muss gelingen

Da, er hat eine Lösung gefunden

Die Unsicherheit hat er überwunden

Denn mutig ist er vom Turm abgesprungen

Der Beifall ist schon längst verklungen

Jeder erwartet einen kurzen freier Fall

Dann ein harter, vernichtender Aufprall

Ich denke, so war es bestimmt auch gemeint

Doch als ein Flimmern auf dem Schirm erscheint

Fühle ich auf meiner Stirn kalter Schweiss

Denn auf dem Bildschirm folgt der Hinweis

Sorry, das Filmband ist gerissen

Ich fühle mich wirklich beschissen

Denn nun muss ich das Ende selbst erleben

Kein Film kann mir jetzt noch Tipps geben

UNGEDULD

UNGEDULD

Hey Du, was willst Du eigentlich

Was Du sagst ist unwesentlich

Lasse doch alle diese Narrheiten

Erzähle mir doch Deine Wahrheiten

Ich will Dir ja nichts vorschreiben

Aber Du brauchst ja nicht zu bleiben

Willst Du mich wirklich nur anlügen

Du kannst mich damit nicht betrügen

Also höre auf, dieses Spiel aufzuführen

Weil ich kann in mir Deine Lügen spüren

Denn das was mir Deine Lippen sagen

Klärt ganz bestimmt nicht alle Fragen

Weil Deine Worte drehen sich im Kreis

Und geben mir gar keinen Hinweis

Woran Du in diesem Moment denkst

Warum Du kein Vertrauen verschenkst?

Du sagtest, Du willst mit mir sprechen

Willst Du Dein Schweigen nicht brechen?

So, kann ich Dich doch nicht verstehen

Obwohl ich sehe, dass lautlose Fragen

In Deinen wunderschönen Augen stehen

Du musst mir die ganze Wahrheit sagen

Denn ich kann keine Gedanken lesen

Was Du mir erzähltest ergibt kein Sinn

Bestimmt, ist dies nicht alles gewesen

Verzeihe, dass ich so ehrlich bin

Doch Du erzähltest mir Lügen bloss

Also sag schon, was ist mit Dir los

Ich brauche Dich doch bloss anzuschauen

Um zu sehen, dass wir nur auf Lügen bauen

Das hat keinen Sinn, dass Du nicht verstehst

Ich will nichts mehr hören, es ist besser, Du gehst

Dir zu helfen, wäre ich wirklich gerne bereit

Aber wir vertrödeln hier doch nur unsere Zeit

HERZ ODER KOPF

HERZ ODER KOPF

Herz oder Kopf, das alte Thema

Immer wieder nach demselben Schema

Man bleibt nur dazwischen stehen

Zusammen scheint es, nicht zu gehen

Gefühle und Vernunft in einem Topf

Zusammen, im Herz und im Kopf

Was für ein wunderbarer Traum

Wahr wird er auch diesmal kaum

Denn mein Kopf, der weiss

Weil er sammelt jeden Hinweis

Dass es viel besser wäre

Wenn ich gehe und erkläre

Dass ich nichts mehr empfinde

Bestimmt eine neue Liebe finde

Wenn ich einen neuen Weg gehe

Doch nicht, wenn ich hier stehe

Und mir dabei nur selbst weh tue

Sagt mir mein Kopf in aller Ruhe

Doch tief in mir, bin ich erregt

Weil mein Herz ist sehr bewegt

Es kann einfach nicht kapieren

Warum es wieder soll verlieren

Mein Herz, es ist gar nicht kühl

Es wird beherrscht von einem Gefühl

Herz und Kopf schlagen ein Gefecht

Doch wer von beiden hat nun Recht?

Wem soll ich denn bloss nachgeben?

Kann es keinen gemeinsamen Weg geben

Oder werde ich immer als Verlierer zurück bleiben

Wenn Gefühl und Vernunft ihr böses Spiel treiben

Aber ich will dabei doch nicht immer nur leiden

Nicht immer zwischen Herz und Kopf entscheiden

ARSCHLOCH

ARSCHLOCH

Du bist wirklich ein Arschloch

Ich sage es Dir noch und noch

Glaubst wieder, es besser zu wissen

Dich sollte man einfach erschiessen

Denn Du bist der Übelste von allen

Weil Dir scheint es zu gefallen

Deinen Weg immer so zu wählen

Dass Du damit alle musst quälen

Dich selber sogar eingeschlossen

Doch Du gehst weiter unverdrossen

Nein, Du kannst davon nicht lassen

Ich beginne Dich, langsam zu hassen

Deine Entschuldigungen, sie stören

Und ich kann sie nicht mehr hören

Also höre endlich auf zu klagen

Und alle Deine Gründe aufzusagen

Es hätte Dich ganz schön geschafft

Du hättest nicht genügend Kraft

Um da wieder heraus zu kommen

Glaube ich Dir, dies kann vorkommen

Der Schmerz steht in Deinem Gesicht

Doch Dein Verhalten änderst Du nicht

Langsam verliere ich die Geduld

Du bist wirklich selber Schuld

Du redest von starken Gefühlen

Doch in diesen Wunden zu wühlen

Scheint Dir, Spass zu machen

Du brauchst mir nichts vormachen

Höre auf den Rat, den alle geben

Er ist nun wirklich nicht daneben

Doch es will Dir nicht aus dem Kopf

Ergreife die Chance beim Schopf

Bleibe nicht einfach hier stehen

Willst Du dies denn nicht einsehen

Suche viel lieber schnell das Weite

Mache endlich einen Schritt zur Seite

Aber Du - Du bleibst hier

Mit diesem Schmerz in Dir

Tust so lächerlich kühl

In Dir ein starkes Gefühl

Ich weiss, es ist sehr gut getarnt

Sage nicht, keiner hätte Dich gewarnt

Nein, sage nicht, es ist gemein

Mit diesem Problem bist Du allein

Ja, ich sagte es Dir doch

Du bist wirklich ein Arschloch

Du weisst in Deinem Leben

Kann es nur eine Lösung geben

Doch Du kannst Dich dafür nicht entscheiden

Es scheint Dir Spass zu machen - zu leiden

FEIGHEIT

FEIGHEIT

Sagte, ich finde Dich nett

Jetzt liege ich auf meinem Bett

Und weiss, dass da viel mehr ist

Dass Du wichtiger für mich bist

Ich weiss, Du bist für mich berufen

Ich denke, ich könnte Dich anrufen

Und Dich ganz einfach nur fragen

Ob wir morgen etwas zusammen machen

Doch da fühle ich Zweifel erwachen

Du könntest ja dazu nein sagen

Ich muss doch nur aufstehen

Um dann zum Telefon zu gehen

Habe den Hörer schon in der Hand

Und finde wieder einen Vorwand

Es ist besser, Dir zu schreiben

Aber ich kann nicht ruhig bleiben

Weil ich die Worte nicht finde

Um auszudrücken was ich empfinde

So bleibt das Blatt vor mir weis

Weil ich Angst habe, ich weiss

Du könntest über mich lachen

Ich will mich nicht lächerlich machen

Oder ob ich einfach zu Dir gehe?

Dir dann mutig in die Augen sehe

Und Dir die ganze Wahrheit sage

Das wäre das Beste ohne Frage

Einfach von Angesicht zu Angesicht

Aber das geht doch wirklich nicht

Denn dafür bin ich viel zu feige

Und so bleibe ich hier und schweige

SIGNALE

SIGNALE

Ich sehe alle diese Zeichen

Die nicht von meiner Seele weichen

Willst Du mir damit etwas sagen?

Soll ich Dich einfach mal fragen?

Aber ich weiss doch nicht

Oft bin ich voller Zuversicht

Doch es entspricht nicht meinem Wesen

Nur das Gute heraus zu lesen

Ob ich Signale sehe, wo keine sind?

Ich fühle mich, wie ein Kind

Das nicht weiss, was vor sich geht

Deshalb überfordert abseits steht

Aber trotzdem dabei sein will

Und doch bleibt es dabei still

Weil es sich seinem Wissen entzieht

Was links und rechts von ihm geschieht

Sag doch, sind meine Gefühle echt

Oder interpretiere ich sie schlecht

Ich weiss doch wirklich nicht

Was ist hier eigentlich angebracht?

Ein wenig Hoffnung und Zuversicht

Oder bestätigt sich mein Verdacht

Dass alle diese klaren Zeichen

Nur dem Zufall entweichen

Und mich wirklich nur narrten

Ich kann nicht länger warten

Ich will es endlich wagen

Und dieses Spiel abbrechen

Endlich ehrliche Worte sprechen

Werde ich auch Wunden davontragen

GEBET

GEBET

Brich bitte in mir das Schweigen

Lasse sie mich doch bitte zeigen

Alle die Tränen, die in mir sind

Wünschte mir, ich wäre noch Kind

Wieder einmal ist viel Zeit zerronnen

Das Leben hat mich wieder umsponnen

Und ich habe dabei doch nicht gewonnen

Deshalb habe ich langsam begonnen

Meine Selbstbeherrschung zu hassen

Trotzdem kann ich nicht davon lassen

Gib mir die Kraft zu verschnaufen

Lass meine Tränen für einmal laufen

Was kümmert mich diese Gesellschaft

Wenn Du mir schenkst, die nötige Kraft

Um ein bisschen zu widerstehen

Sollen es doch ruhig alle sehen

Dass ich im Moment traurig bin

Ich gebe zu nach fröhlichem Lachen

Steht mir heute nicht der Sinn

Lass mich aus dem Alptraum erwachen

Ich bin zu schwach, um zu akzeptieren

Dass ich meine Gefühle muss verlieren

Es ist der falsche Weg, den ich gehe

Denn wenn ich rings um mich sehe

Blicke ich in Gesichter aus Stein

Alle traurig und ganz allein

Ohne Hoffnung und ohne Ziel

Spielen sie ihr Lebensspiel

Lass mich keiner von ihnen sein

So traurig und hart wie Stein

NEIN

NEIN

Scheisse

Flüstere ich leise

Es ist wirklich zum erbrechen

Beginne mit mir selbst zu sprechen

Entscheide Dich nun, ja oder nein

Es bleibt Dir keine Zeit zum warten

Du musst Dich entscheiden ganz allein

Sage schon, spiele mit offenen Karten

Nun, ich habe eine Entscheidung getroffen

Doch immer noch denke ich darüber nach

Denn eine Frage, die bleibt offen

Und hält in mir grosse Zweifel wach

Denn habe ich den falschen Weg gefunden

Dann - und dies muss ich wissen

Stirbt sie bestimmt an ihren Wunden

Und ich habe sie auf dem Gewissen

Würde alles so gerne der Welt klagen

Dieses Wissen allein in mir zu tragen

Fällt mir manchmal unsagbar schwer

Dabei ist es schon eine Weile her

Doch die Angst, ich habe versagt

Hat die ganze Zeit in mir genagt

Aber ich muss dies durchstehen

Und damit alleine weitergehen

Mit diesem Gefühl in meinem Bauch

Stehe ich oft hinten in der Reihe

Wo ich ungehört nach Hilfe schreie

Dies weiss ich natürlich auch

Weil Unterstützung gibt es keine

Dann möchte ich manchmal alleine

So wie früher ganz laut schreien

Zurück bleibt nur eine unerträgliche Stille

Ich weiss, es geschieht alles nach Gottes Wille

EHRLICH - MENSCHLICH?

EHRLICH - MENSCHLICH?

Eins muss ich endlich enthüllen

Das Leben ist nicht mein Spiel

Ihr erwartet von mir zu viel

Ich kann diese Aufgabe nicht erfüllen

Weil ich doch einfach nicht einsehe

Wie ich dies alles durchstehe

Denn dazu fehlt mir die Vernunft

Trotzdem suche ich meine Zukunft

Gebt mir doch bitte eine Wahl

Ich bin wirklich kein Denkmal

Würde manchmal gerne schwach sein

Und bin doch auch nicht gerne allein

Wie es doch kein Mensch gerne wäre

Warum glaubt keiner, wenn ich erkläre

Ich tauge doch nicht zum Vorbild

Ich weiss auch nicht, was hier gilt

Ich brauche eine Schulter zum anlehnen

Muss ich das wirklich noch erwähnen

Ich brauche meinen Persönlichkeitsraum

Und zwar nicht nur in meinem Traum

Warum wollt ihr ihn mir nicht geben?

Bin ich denn nicht fähig zum Leben?

Ich weiss es selbst nicht

Wo nur bleibt meine Zuversicht?

Ich will Euch ja nicht stören

Will nur ein wenig dazugehören

Mit meinen Träumen und Gefühlen

Will nicht im Verbotenen wühlen

Will nur sein, wie ich bin

Ich weiss, ich bin kein Gewinn

Will nur ein bisschen mitspielen

Als einer unter vielen

Ich meine es doch ehrlich

Bin ich denn nicht menschlich?

1000 GRÜNDE

1000 GRÜNDE

1000 Gründe, Dich nicht mehr anzusehen

Und Dir endlich aus dem Weg zu gehen

1000 Gründe, Dich weiter anzulügen

Und damit mich selbst zu betrügen

1000 Gründe, auf Neues zu bauen

Und Dir nicht mehr zu vertrauen

1000 Gründe, um alles abzubrechen

Und mit Dir nicht mehr zu sprechen

1000 Gründe, mich anders zu benehmen

Und dem Schicksal die Kraft zu nehmen

1000 Gründe, um Dich zu verfluchen

Und andere Lösungen zu suchen

1000 Gründe, dass Zweifel erwachen

Und dies alles nicht mitzumachen

1000 Gründe, um Wut zu zeigen

Und nicht nur immer zu schweigen

1000 Gründe, um zu klagen

Und mein Pech zu hinterfragen

1000 Gründe, um zu verstehen

Und endlich weit fort zu gehen

1000 Gründe, um davonzulaufen

Und mich völlig zu besaufen

1000 Gründe, um wieder zu lachen

Und mir nichts mehr vorzumachen

Doch der eine Grund lässt mir keine Ruhe

Weil er mich immer wieder von neuem bestürzt

Denn er hat 1000 andere Gründe gestürzt

So dass ich nichts von dem Gesagten tue

Mache mir deshalb ständig etwas vor

Und benehme mich wie ein armer Torr

Der Grund ist einfach, ich liebe Dich

Es ist leider die Wahrheit, wirklich

TRAUER

TRAUER

Es ist noch zu wenig lange her

Ich gebe zu, es ist schwer

An Deinem Grab zu stehen

Und die Inschrift zu sehen

Noch lebt in mir meine Trauer

Hinter einer schweigenden Mauer

Zum Vergessen brauche ich Zeit

Noch lebt die Vergangenheit

Viele Dinge kommen mir in den Sinn

Noch immer senke ich mein Kinn

Wenn jemand von Dir spricht

Vergessen habe ich Dich nicht

Ich weiss, würdest Du noch leben

Würdest Du mir die Leviten lesen

So war Deine Art und Dein Wesen

Wütend würdest Du mir Antwort geben

Vergangenheit ist alles, was war

Ist Dir dies wirklich nicht klar

Und ich bin doch nicht mehr

Ich bin schon so lange her

Dies würdest Du mir sagen

Da bleiben keine Fragen

Aber ich kann nicht verstehen

Dass Du schon musstest gehen

Weil ich doch Trauer fühle

Verborgen hinter meiner Kühle

Ich weiss, Gott nimmt und gibt

Weil er ja alle Menschen liebt

Warum hat er Dir nicht mehr gegeben

Ich kann doch nicht einfach sagen

So ist es halt, das grausame Leben

Im Schweigen bleiben zu viele Fragen

ALTER MANN

ALTER MANN

(Für den Mann vor dem Altersheim)

Es ist nicht fair, vorbei zu gehen

Hast Du ihn denn nicht gesehen

Am Strassenrand, den alten Mann

Im Rollstuhl, weil er nicht gehen kann

Er wird hier nicht mehr gebraucht

Während er still seinen Stumpen raucht

Sitzt er einfach nur da, stundenlange

Vor dem Tod ist ihm nicht mehr bange

Man stellte ihn auf die Abstellgeleise

Er nahm es hin, wirklich ganz leise

Geduldig erträgt er sein Leid

Nur manchmal fühlt er noch Neid

Neid, auf das pulsierende Leben

Denn er steht immer nur daneben

Er sieht so viele Menschen vorbeifahren

Alle in grosser Eile, um Zeit zu sparen

Keiner - Keiner will mit ihm sprechen

Denn Alter ist ein zu schweres Gebrechen

So wird er auch morgen wieder da sein

Im Rollstuhl sitzend und ganz allein

Hofft, einmal wird jemand anhalten

Und sich mit ihm kurz unterhalten

Jemand, der ein wenig an ihn denkt

Und ihm ein bisschen Zeit schenkt

Mit ihm über die banalsten Dinge lacht

Damit er aus seiner Eintönigkeit erwacht

SARAFINA

SARAFINA

Macht Euch bereit

Es wird endlich Zeit

Zeit für die Freiheit

Schluss mit der Vergangenheit

Sie steht dort auf der Bühne

Als Frau nicht etwa als Hüne

Fordert Freiheit für ihr Land

Mit zur Faust geschlossener Hand

Sie zeigt, was die Mehrheit will

Sie bleibt nicht mehr nur still

Sie will das Schicksal selbst bestimmen

Mit Musik und vielen Gesangsstimmen

Die Mittel, mit der sie erklärte

Das die Ungerechtigkeit zu lange währte

Auch Farbige haben ein Recht

Ein Recht auf ein schönes Leben

Dies ist nichts weiter als gerecht

Ihr müsst uns dieses Recht geben

Es wird Zeit auf die Menschlichkeit zu bauen

Um nicht nur auf dieses Unrecht zu schauen

Dies war es, was ihre Stimme sagte

Und ich verstand, wie sie uns fragte

Warum wir die Tyrannen unterstützen

Und nur faule Ausreden benützen

Warum wir ihnen nur etwas vormachen

Und die Verbrechen damit möglich machen

Indem wir ihnen Geld und Waffen senden

Anstatt das Ganze endlich zu beenden

Gleiches Recht für Schwarze und Weise

Schluss mit unseren grausamen Verbrechen

Und dafür gibt es genügend Beweise

Es wird Zeit, die Tyrannei abzubrechen

DAS GROSSE SPIEL

DAS GROSSE SPIEL

Ich hörte, wie sie heimlich weinte

Und verstand, dass sie mich meinte

Dies habe ich sehr schnell eingesehen

Ich musste alles still durchstehen

Nein, ich durfte nicht zusammenbrechen

Schwäche, ein zu grosses Verbrechen

Ich wollte es ihr nicht schwerer machen

Versteckte Schmerzen hinter Lachen

Weil ich sehr stark sein musste

Und dies ist schwer, wie ich wusste

Aber wortlos ertrug ich mein Leid

Versteckte mein einsamer Neid

Auf alles, auf jedes andere Kind

Weil sie doch alle gesund sind

Aber ich hatte ein Gebrechen

Und durfte nicht darüber sprechen

Durfte keine Schwächen zeigen

Nein, ich musste doch schweigen

Wollte doch niemandem Kummer bereiten

Deshalb musste ich an mir arbeiten

Damit ich alles tapfer ertrage

Und nicht einfach sinnlos klage

Denn ich bin es allen schuldig

Dieses Spiel auszuhalten geduldig

Ich weiss, ich muss stark sein

Bin ich dabei auch oft allein

Dies heisst - nie mehr klagen

Und Sich nur heimlich fragen

Warum musste dies geschehen?

Gab es keinen Weg, dies zu umgehen

So spiele ich halt mein Spiel

Ist es mir auch oft zu viel

BLÖDE KUH

BLÖDE KUH

Hey, Du blöde Kuh

Lass mich doch in Ruh

Einmal offen und ehrlich, verschwinde

An einen Ort, wo ich Dich nicht finde

Wir spielen doch beide nur eine Rolle

Und geraten uns damit nur in die Wolle

Wir sind beide viel zu stolz und stur

Was wir aufführen, ist eine Hassliebe pur

Du hast meine Schwächen abgetastet

Und hast damit unsere Beziehung belastet

Ich gebe es zu, Du bist wirklich gut

Du benutztest vortrefflich meine Wut

Und kehrtest sie zu Deinem Vorteil

Mit einem einzigen treffsicheren Pfeil

Hast Du mich tatsächlich geschlagen

Nein, alle Achtung, gratuliere

Dies muss ich Dir leider sagen

Ich dachte nie, dass ich so verliere

Aber Du hast Dich verschätzt

Mich schlussendlich unterschätzt

Du hast mit viel Risiko gespielt

Und auf meine Schwächen gezielt

Wir haben gar nichts gemeinsam

Wir waren nur beide sehr einsam

Bitte verstehe

Und gehe

Bleibe nicht dastehen

Auf nimmer Wiedersehen